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Wirtschaft: Fuso-Skandal belastet Mitsubishi Daimler-Chrysler bekommt Schadenersatz

Tokio Der angeschlagene japanische Autohersteller Mitsubishi Motors erwartet aus der Ausgleichszahlung an seinen Partner Daimler-Chrysler im laufenden Geschäftsjahr einen Verlust von umgerechnet 500 Millionen Euro. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Tokio mit.

Tokio Der angeschlagene japanische Autohersteller Mitsubishi Motors erwartet aus der Ausgleichszahlung an seinen Partner Daimler-Chrysler im laufenden Geschäftsjahr einen Verlust von umgerechnet 500 Millionen Euro. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Tokio mit. Daimler-Chrysler und Mitsubishi Motors (MMC) hatten vor einigen Wochen ihren Streit um vertuschte Mängel und unterlassene Rückrufe beim Nutzfahrzeugbauer Fuso durch einen Vergleich beendet. Fuso hatte letztlich fast eine Million Lkw in die Werkstätten zurückrufen müssen. Der Imageschaden ließ den Absatz in Japan einbrechen und führte im Geschäftsjahr 2004/2005 zu einem Verlust.

Dem Vergleich zufolge erhält Daimler-Chrysler von dem ehemaligen Eigentümer von Fuso eine Ausgleichszahlung sowie dessen restlichen 20-Prozent-Anteil an dem größten japanischen Lkw- und Bushersteller. Damit hält Daimler-Chrysler 85 Prozent an Fuso, die restlichen 15 Prozent liegen bei anderen Unternehmen der Mitsubishi-Gruppe. MMC hat nun auch zehn weitere Unternehmen für Verluste aus ihrer Beteiligung an Fuso entschädigt, unter anderem Mitsubishi Heavy Industries und die Mitsubishi Tokyo Financial Group.

Der aus der gesamten Entschädigung resultierende Verlust sei in der jüngsten Ergebnisprognose bereits berücksichtigt worden, teilte Mitsubishi Motors mit. Im Januar hatte das Unternehmen die Prognose für das Geschäftsjahr zum 31. März 2005 auf einen Netto-Verlust von 472 Milliarden Yen (3,38 Milliarden Euro) von zuvor 240 Milliarden Yen revidiert.

Fuso drohen unterdessen einem Zeitungsbericht zufolge neue Untersuchungen wegen vertuschter Mängel. Das Verkehrsministerium in Tokio erwäge, im Zusammenhang mit Bränden in Fuso-Fahrzeugen weitere Ermittlungen einzuleiten, schrieb die Zeitung „Asahi Shimbun“. HB

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