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Exklusiv

Georg Fahrenschon: Sparkassen-Präsident verteidigt hohe Dispozinsen

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon, verteidigt seine Branche gegen Vorwürfe von Verbraucherschützern. Er erklärt, warum er die Dispozinsen nicht für zu hoch hält.

Von Carla Neuhaus

Banken würden in der aktuellen Niedrigzinsphase von ihren Kunden zu hohe Zinsen für Überziehungskredite verlangen, monieren Verbraucheranwälte immer wieder. „Schon bei Einräumung eines Dispokredites entstehen dem Kreditinstitut erhebliche Eigenkapital- und Liquiditätskosten, egal ob der Kunde den Dispo in Anspruch nimmt oder nicht“, sagte Fahrenschon im Gespräch mit dem Tagesspiegel. „Diese Kosten müssen von denen getragen werden, die Dispositionskredite tatsächlich in Anspruch nehmen.“

Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon rechtfertigt im Gespräch die Höhe der Dispozinsen der Banken.
Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon rechtfertigt im Gespräch die Höhe der Dispozinsen der Banken.

© Georg Moritz

Der Sparkassen-Präsident warnte zugleich von den Folgen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Dazu gehöre eine sinkenden Sparquote, die in Deutschland nur noch bei zehn Prozent liege. „Wir brauchen eine Sparquote von mindestens zehn Prozent, um uns auf das Alter vorzubereiten. Wenn wir darunter fallen, legen die Menschen entweder nicht mehr genug Geld für später zurück oder sind nicht ausreichend gegen andere Risiken des Lebens, wie Unfall, Krankheit oder Schaden abgesichert“, sagte der Sparkassen-Präsident.

Fahrenschon forderte die EZB zu einer Umkehr auf. „Spätestens Ende diesen oder Anfang kommenden Jahres muss der Wendepunkt erreicht sein. Die Phase des billigen Geldes kann nicht auf ewig weiter gehen.

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