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Wirtschaft: Gersters Ausbildungschef geht in Dauerurlaub Streit um Fortbildung für Berater von Langzeitarbeitslosen

Berlin (asi). Der Chef von der Mannheimer Fachhochschule der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Hermann Saterdag, hat sich von BAChef Florian Gerster für drei Jahre beurlauben lassen.

Berlin (asi). Der Chef von der Mannheimer Fachhochschule der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Hermann Saterdag, hat sich von BAChef Florian Gerster für drei Jahre beurlauben lassen. Wie es in der Mannheimer Kaderschmiede für die deutschen Arbeitsämter hieß, sei Saterdag in den letzten Monaten von der Behördenzentrale in Nürnberg wiederholt ausgebremst worden und habe nun die Konsequenzen gezogen.

Querelen zwischen der Fachhochschule und der BA-Führung soll es vor allem gegeben haben, weil Saterdag die Ausbildung von so genannten Fallmanagern in Mannheim forcieren wollte. Unter seiner Leitung wurde im Sommer gemeinsam mit der Bertelsmann-Stiftung ein einjähriges Pilotprojekt zur Ausbildung dieser Mitarbeiter in Job-Centern durchgeführt. Die Nürnberger Zentrale hatte jedoch einer Fortsetzung der Ausbildung nicht zugestimmt. Als Grund gab Nürnberg die ungeklärte Gesetzeslage zur Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe an. Das Gesetz von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement soll in diesem Herbst im Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden. Ab 2004 soll danach die Verantwortung für so genannte arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger und Langzeitarbeitslose auf die BA übertragen werden. Gemeinsam mit den Kommunen sollen die Arbeitsämter die Langzeitarbeitslosen später in so genannten Job-Centern betreuen und vermitteln. Um ausreichend qualifiziertes Vermittlungspersonal zur Verfügung zu stellen, wollte Saterdag bereits in diesem Herbst mit ersten Studiengängen kommunales Personal ausbilden.

Saterdag ist seit Anfang September Regierungsbeauftragter des rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministeriums und kümmert sich dort um die Umsetzung eines neuen Konzeptes zur Lehrerbildung. Für den ehemaligen Mitarbeiter der Bundesanstalt für Arbeit eine „sehr, sehr reizvolle Aufgabe“.

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