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Wirtschaft: Gerüchte um Air Berlin

Berlin - Die Aktie der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin hält die Börsianer in Atem. Immer wieder wechseln sich Einbrüche mit rasanten Kurssteigerungen ab – zuletzt am Mittwoch, als der Billigflieger enttäuschende Quartalszahlen vorlegte, nach einer Berg- und Talfahrt jedoch mit einem Plus von 9,25 Prozent bei 12,15 Euro schloss.

Berlin - Die Aktie der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin hält die Börsianer in Atem. Immer wieder wechseln sich Einbrüche mit rasanten Kurssteigerungen ab – zuletzt am Mittwoch, als der Billigflieger enttäuschende Quartalszahlen vorlegte, nach einer Berg- und Talfahrt jedoch mit einem Plus von 9,25 Prozent bei 12,15 Euro schloss. Händler hatten dies mit Schnäppchenjägern erklärt. Nach einem Bericht von „FTD online“ schaltet sich jetzt möglicherweise die Finanzaufsicht BaFin wegen einer irreführenden Adhoc-Mitteilung ein.

Dresdner-Bank-Analyst Stefan Schöppner macht vor allem Übernahmegerüchte für den Kurssprung verantwortlich. Nachdem am Mittwoch – später dementierte – Gerüchte um ein Interesse der Fluglinie Emirates an der Lufthansa aufgekommen waren, sei genauer geschaut worden, wer noch zur Auswahl stünde. „Das Ergebnis war, dass Air Berlin viel besser zu Emirates passt als die Lufthansa“, sagt Schöppner. Der Wettbewerb sei sehr scharf, da fielen Gerüchte stets auf besonders fruchtbaren Boden.

„Die Unsicherheit bei Luftfahrt-Unternehmen ist immer sehr groß, und bei Billigfliegern erst recht“, erklärt Per-Ola Hellgren von der Landesbank Baden-Württemberg. Air Berlin habe zudem eine Sonderstellung als einziger deutscher Billigflieger. Würden dann wie am Mittwoch schlechte Zahlen vorgelegt, löse das fast automatisch Verkäufe aus. Der Kursverlauf sei zwar auffällig. Aber: „Plus minus fünf Prozent sind bei Air Berlin eigentlich schon normal.“ Am Donnerstag blieb demnach alles ruhig: Nach einem Minus von zeitweise fast zwei Prozent schloss die Aktie bei 12,66 Euro. jul

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