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Geschäftsklima-Index: Deutsche Wirtschaft in bester Laune

Die Stimmung bei den deutschen Unternehmen hat sich dank guter Geschäfte und Perspektiven im April noch stärker verbessert als von den meisten Experten erwartet.

München - Der Geschäftsklimaindex des Ifo Instituts für Wirtschaftsforschung legte von 107,7 auf 108,6 Punkte zu und erreichte damit fast den historischen Höchststand aus dem vergangenen Dezember. Selbst im lange Zeit gebeutelten Einzel- und Großhandel besserte sich das Klima. "Der Bremseffekt durch die Mehrwertsteueranhebung verliert damit weiter an Bedeutung", sagte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.

An der Börse sorgte der Ifo-Index für gute Stimmung, nachdem die deutschen Aktien bereits am Vormittag mit Siemens als Zugpferd überwiegend etwas zugelegt hatten. Der deutsche Leitindex Dax gewann zeitweise 0,59 Prozent auf 7313 Punkte.

Gute Geschäfte im Ausland

Im April beurteilten die befragten Firmen sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate noch besser als im März. Vor allem im Ausland machen die deutschen Unternehmen gute Geschäfte. "Deutschland profitiert in besonderer Weise von der überschäumenden internationalen Investitionskonjunktur", sagte Sinn. Diese wirke sich wegen der Spezialisierung Deutschlands stärker als in den anderen großen europäischen Ländern auf die Konjunktur aus. Trotz der Aufwertung des Euro zeigten sich die Firmen im April für ihr Exportgeschäft noch zuversichtlicher als im März.

Auch die Dienstleister in Deutschland profitieren von der guten Konjunktur. "Die momentane Geschäftslage ordnen die Dienstleister zum zweiten Mal in Folge positiver ein", sagte Sinn. Im kommenden Halbjahr erwarten sie noch bessere Geschäfte als bei der letzten Befragung im März. Rund 2000 Dienstleistungs-Unternehmen werden seit dem vergangenen Jahr zusätzlich zu den Betrieben des verarbeitenden Gewerbes jeden Monat vom Ifo Institut befragt.

Der Ifo-Index wird aus einer Befragung von 7000 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes ermittelt und gilt als wichtigster Frühindikator für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. (tso/dpa)

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