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Gewerkschaft für Verkehr geplant: Transnet und GDBA wollen fusionieren

Die beiden Bahngewerkschaften Transnet und Gewerkschaft Deutscher Bundesbahnbeamten und Anwärter (GDBA) wollen sich spätestens Ende 2010 zu einer Verkehrsgewerkschaft für den Schienenverkehr zusammenschließen.

Mittelfristig soll auch die Lokführergewerkschaft GDL einbezogen werden. „Wir sind offen für alle“, sagte Transnet-Chef Alexander Kirchner am Freitag in Frankfurt am Main. „Aber noch verweigert sich die GDL.“ Und Gespräche würden auch noch nicht geführt. Kirchner wie auch GDBA-Chef Klaus- Dieter Hommel allerdings sehen die Zukunft in einer einzigen Schienenverkehrsgewerkschaft. „Die Zeit für Spartengewerkschaften geht zu Ende. Wir brauchen einen solidarischen Ansatz“, glaubt Hommel. Nur damit könne man den Folgen einer möglichen Privatisierung und Aufspaltung der Bahn begegnen.

Während Transnet den Grundsatzbeschluss zur Verschmelzung bereits gefasst hat, erwartet GDBA-Chef Hommel eine entsprechende Entscheidung auf dem Gewerkschaftstag am 10. Dezember in Fulda. Die neue Verkehrsgewerkschaft soll rund 260 000 Mitglieder haben, davon knapp 40 000 von der GDBA.

Die Verschmelzung hatte sich abgezeichnet. Seit 2005 bilden Transnet und GDBA eine Tarifgemeinschaft. Nach Angaben von Hommel kommt der Wunsch zur Verschmelzung auch von den Mitgliedern. „Grabenkriege und sinnlose Konkurrenz senken den Organisationsgrad“, betonte auch Kirchner. Beide Seiten sehen den erstmaligen Zusammenschluss einer DGB-Gewerkschaft (Transnet) mit einer Beamtengewerkschaft (GDBA) als richtungweisend auch für andere Branchen. Dass die Gewerkschaft der Lokführer auf absehbare Zeit dazustößt, ist indes unwahrscheinlich. In den vergangenen Jahren hatte die GDL durch mehrere Streiks unabhängig von Transnet und GDBA höhere Tarifabschlüsse für die Lokführer durchgesetzt.ro

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