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Wirtschaft: Gewinne werden erst wieder im Jahr 2001 erwartet

Der Herlitz-Konzern hat in den ersten drei Quartalen des Jahres 1999 mit einem Minus von 48 Millionen Mark einen Fehlbetrag in Höhe des Vorjahres verbucht. Wie das Unternehmen am Montag in Berlin mitteilte, sank der Umsatz um rund 40 Millionen Mark auf 786 Millionen Mark.

Der Herlitz-Konzern hat in den ersten drei Quartalen des Jahres 1999 mit einem Minus von 48 Millionen Mark einen Fehlbetrag in Höhe des Vorjahres verbucht. Wie das Unternehmen am Montag in Berlin mitteilte, sank der Umsatz um rund 40 Millionen Mark auf 786 Millionen Mark. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand trotz des unbefriedigenden Umsatzverlaufs mit einer Reduzierung des Verlustes gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinn je Aktie habe minus 12,95 (Vorjahr: minus 13,14) Mark betragen.

Den Umsatzrückgang erklärt Herlitz mit Umstrukturierungen, bei denen auf unprofitable Bereiche verzichtet worden sei. So sei das Fanartikelgeschäft mit dem Verkauf der Herlitz Merchandising GmbH aufgegeben und der Export in die GUS-Staaten deutlich reduziert worden. Auch der Preisdruck sowie die schlechte Einzelhandelskonjunktur hätten den Umsatz gedrückt. Um die Rückkehr in die Gewinnzone sicherzustellen, hat Herlitz nach eigenen Angaben das Restrukturierungsprogramm erheblich ausgeweitet. In diesem Rahmen sollen alle Fertigungsstandorte überprüft werden. Die Fertigung soll künftig nur noch in denjenigen Bereich aufrecht erhalten werden, in denen Herlitz entweder bereits Kostenführer ist oder in absehbarer Zeit werden kann. Lohnintensive Produktionszweige werden nach Osteuropa verlagert.

Ein ganz wesentlicher Schritt zur Verbesserung des Angebots für Handel und Verbraucher sei die stärkere Orientierung des Unternehmens auf die Bereiche Marketing und Dienstleistung. Die Modernisierung und Weiterentwicklung der durch Informationstechnologie gestützten Dienstleistung habe daher große Priorität. Die Sanierung solle auch auf die starke Position von Herlitz in Zentral- und Osteuropa aufbauen. Zentrales Ziel sei es nach wie vor, im Jahr 2000 die Verlustzone zu verlassen und mittelfristig wieder eine akzeptable Umsatzrendite zu erwirtschaften, erklärte der Vorstand. Der Wandel werde mit erhöhtem Tempo vorangetrieben. Mit dem Weltmarktführer für Schreibgeräte BIC ist Herlitz eine Kooperation eingegangen. BIC nutzt künftig in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Vertriebsdienstleistungen von Herlitz. Das Umsatzvolumen soll einen zweistelligen Millionenbetrag erreichen.

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