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Wirtschaft: Goldener September für die Autoindustrie

Produktion und Export steigen / Daimler mit Rekord.

Berlin - Nach einem bislang schwachen Jahr ist die deutsche Autoindustrie im September in Schwung gekommen. Der Export und die Inlandsproduktion zogen kräftig an. Dadurch wurde das gute Ergebnis aus dem Vorjahr wieder erreicht, wie der Verband der Autoindustrie in Berlin mitteilte. Von Januar bis September wurden 2,22 Millionen Neufahrzeuge angemeldet. Dies entspricht einem Minus von 6,0 Prozent verglichen mit den ersten neun Monaten 2012. Die Ausfuhren und die Produktion lagen nach drei Quartalen fast genau auf dem Niveau des Vorjahres: 3,14 Millionen Pkw wurden exportiert, 4,09 Millionen hergestellt. Dabei half der starke Monat September, in dem der Export um 15 Prozent und die Produktion um 14 Prozent stiegen.

Dank der guten Nachfrage in Asien und in den USA feiern die deutschen Hersteller im Ausland weiter Rekorde. Daimler hat im September so viele Autos wie noch nie verkauft. In diesem Monat habe der Konzern weltweit 142 000 Fahrzeuge ausgeliefert, meldete die „Bild am Sonntag“. Dies sei ein Plus von 15,9 Prozent zum Vorjahr. Eine Daimler-Sprecherin sagte am Donnerstag in Stuttgart auf Anfrage: „Die Zahlen sind in der richtigen Größenordnung.“ Sie verwies darauf, dass die Absatzzahlen an diesem Freitag veröffentlicht werden sollen. Angesichts der hohen Nachfrage nach seinen Autos erwägt Daimler nach Aussage von Produktionsvorstand Andreas Renschler den Bau eines neuen Werks in Nordamerika. Erst am Mittwoch hatte der Konzern angekündigt, auch in Brasilien wieder Autos zu produzieren.

Europas Marktführer Volkswagen ist auf dem wichtigen US-Automarkt unterdessen zurückgefallen. Der Verkauf der Marke schrumpfte im September um zwölf Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. Es ist der kräftigste Rückgang des Autobauers in diesem Jahr. Seit Januar summierte sich das Minus auf drei Prozent. In Deutschland sank die Zahl der VW-Neuzulassungen in den ersten neun Monaten um 8,6 Prozent auf 471 000. Mit einem Anteil von 21,2 Prozent blieb VW aber die beliebteste Automarke.

Der angeschlagene Autohersteller Opel und sein französischer Partner PSA Peugeot Citroën haben derweil angekündigt, Ende 2016 gemeinsam einen kleinen Lieferwagen auf den Markt bringen zu wollen. Er soll im spanischen Saragossa montiert werden. mot/dpa

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