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Hoch im Kurs. Die Marke Google ist vor allem bei jungen Leuten beliebt.

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Update

Markenwert-Studie: Google verdrängt Apple von Spitzenplatz

Der Internetkonzern Google hat Apple in der Markenwert-Studie "BrandZ" überholt. Das Unternehmen treibt derweil seine Expansion voran.

Google hat in der jährlichen Markenwert-Studie „BrandZ“ den iPhone-Konzern Apple mit einem Sprung vom Spitzenplatz verdrängt. Das Marktforschungsunternehmen Millward Brown errechnete für
den Internet-Konzern einen Markenwert von 158,8 Milliarden Dollar. Das war im Jahresvergleich ein Plus von 40 Prozent. Der Wert der Marke Apple wurde hingegen mit einem Rückgang von 20 Prozent auf 147,9 Milliarden Dollar auf den zweiten Rang zurückgestuft. Das Beratungsunternehmen Interbrand erstellt eine ähnliche Rangliste, die jeweils Anfang Oktober veröffentlicht wird. Hier führt in der jüngsten Liste Apple vor Google und Coca-Cola.

"Zukunftsweisender Innovationstreiber"

Millward Brown erklärte am Mittwoch, Google habe im vergangenen Jahr das Profil der Marke als zukunftsweisender Innovationstreiber weiter ausgebaut. Es gehe unter anderem um Entwicklungen wie die Datenbrille Google Glass oder die Forschung bei künstlicher Intelligenz. Apples Neuheiten hätten hingegen die Verbraucher zuletzt weniger begeistern können als in den vergangenen Jahren.

Virtuelle Realität: Google-Mitbegründer Sergej Brin bei der Vorstellung der Brille "Google Glass".

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Die jährliche „BrandZ“-Studie analysiert neben Finanzkennzahlen auch Daten der Markt- und Verbraucherforschung. Apple stand in den vergangenen drei Jahren an der Spitze. IBM hält sich auf dem dritten Platz mit einem Markenwert von 107,5 Milliarden Dollar. Es folgen Microsoft, McDonalds und Coca-Cola. Als wertvollste deutsche Marke sieht Millward Brown den Software-Konzern SAP mit 36,4 Milliarden Dollar. Das reicht für Platz 19.

Google will weiterwachsen und Unternehmen im Ausland zukaufen

Unterdessen wurde bekannt, dass Google einen Riesenzukauf im Ausland im Wert von bis zu fünf Milliarden Dollar erwogen hat, aber dann doch fallen lies. Der Konzern will aber noch aggressiv mit Übernahmen wachsen.

Washington (dpa) - Google plant eine große Einkaufstour: Der Internet-Riese hält bis zu 30 Milliarden Dollar im Ausland für Zukäufe bereit. Die Zahl wurde in zuvor vertraulichen Unterlagen für die Börsenaufsicht SEC genannt, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und das „Wall Street Journal“ am Mittwoch übereinstimmend berichteten. Dort gab Google auch bekannt, eine riesige Übernahme im Wert von vier bis fünf Milliarden Dollar abgeblasen zu haben. Es sei ein ausländisches Unternehmen gewesen, den Namen nannte Google nicht.

Das Unternehmen bunkert einen großen Teil seiner Gewinne außerhalb der USA

Google lagert wie andere große amerikanische Technologie-Unternehmen einen großen Teil seiner Gewinne außerhalb der USA. Bei einer Rückkehr ins Heimatland würden hohe Steuern fällig. Die Unternehmen werden von US-Politikern oft kritisiert, weil sie die Gewinne nicht in die USA zurückfließen lassen und zu Hause versteuern. Das im Ausland liegende Geld solle aber zu großen Teilen für Übernahmen eingesetzt werden, versicherte der Internet-Konzern in dem Brief von vergangenem Dezember. Google brauche zwischen 20 und 30 Milliarden Dollar an Auslandserträgen, um ausländische Firmen und Technologie von US-Unternehmen zu kaufen. Google hat nach jüngsten Zahlen Finanzreserven von rund 60 Milliarden Dollar. Davon lagern rund 35 Milliarden außerhalb der USA. Die SEC hatte Google um mehr Informationen zu den Auslandserträgen gebeten.

dpa

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