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Wirtschaft: Großbank BNP Paribas kauft Consors

Die französische Großbank BNP Paribas erhält den Zuschlag für den Onlinebroker Consors. Wie Consors am Montag in einer Pflichtmitteilung bekanntgab, übernimmt BNP Paribas das 66,4 Prozent-Paket der Schmidt-Bank an der Consors Discount-Broker AG.

Die französische Großbank BNP Paribas erhält den Zuschlag für den Onlinebroker Consors. Wie Consors am Montag in einer Pflichtmitteilung bekanntgab, übernimmt BNP Paribas das 66,4 Prozent-Paket der Schmidt-Bank an der Consors Discount-Broker AG. Angaben über den Kaufpreis machte die Bank nicht. Die Consors-Aktie legte um knapp acht Prozent auf 10,20 Euro zu. An der Börse ist Consors derzeit rund 570 Millionen Euro wert. Hinweise auf einen Verkauf hatten sich vergangene Woche verdichtet, nachdem Consors die für den 29. Mai geplante Hauptversammlung "auf Grund des laufenden Verkaufsprozesses" auf den 18. Juli verschoben hatte.

Die Schmidt-Bank war 2001 wegen einer verfehlten Kreditpolitik in eine Schieflage geraten. In der Bilanz für 2001 steht ein Verlust von über 1,3 Milliarden Euro. Etwa 700 Millionen Euro davon entfallen auf Wertberichtigungen für Kredite. Inhaber Karl-Gerhard Schmidt und sein Sohn Karl Matthäus, der als Vorstandschef Consors aufgebaut hatte, mussten deshalb das Unternehmen verlassen. Ein Bankenkonsortium fing die Schmidt-Bank auf. Paul Wieandt wurde als neuer Geschäftsführer eingesetzt. Der Consors-Verkauf war ursprünglich schon für Ende März geplant. Nachdem eine Reihe von Interessenten, unter anderem die Hypo-Vereinsbank, die Commerzbank und die französische Société Générale, abgesagt hatten, zog sich der Deal aber hin. Consors gehört mit der DAB-Bank und Comdirect zu den größten deutschen Online-Brokern.

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