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Wirtschaft: Großbritannien

Gehaltsangaben sind üblich

Für die Briten ist es eine kleine Revolution: In dieser Woche hat die Mehrheit der GlaxoSmithkline-Aktionäre gegen die geplante Millionen-Abfindung eines Konzernchefs gestimmt – zum ersten Mal. „Glaxo ist ein Wendepunkt“, heißt es auf der Insel. Dabei ärgert die Briten gar nicht so sehr die Höhe der Zahlung an die Manager. Doch dass diese auch dann kassieren, wenn sie ein Unternehmen in die Krise geritten und den Aktienkurs in den Keller getrieben haben – das macht die Briten wütend. Anders als in Deutschland müssen britische Vorstände schon lange genaue Angaben über ihr Gehalt und vor allem auch über die üppigen Prämien und Pensionsregelungen machen. In den vergangenen zehn Jahren haben drei Regierungskommissionen Reformpapiere dazu erarbeitet. Doch die Pleite des Schienennetzbetreibers Railtrack oder der Absturz des Telekomausrüsters Marconi haben gezeigt, dass die bestehenden Regeln oft nicht greifen. Im Enron-Schock hatte die Regierung dann einen neuen (Higgs-)Report erarbeiten lassen, der kürzlich vorgelegt wurde. Er hat die Kleinaktionäre mutiger werden lassen: Higgs will mehr unabhängige Kontrolle in die Vorstände bringen und das System alter Seilschaften aufbrechen.and/HB

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