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Händlerin Heidi Hetzer: "Jetzt ist Opel wieder frei"

Händlerin Heidi Hetzer freut sich auf Magna.

Opel soll an Magna verkauft werden. Wie beurteilen Sie dieses Ergebnis?



Eine sehr gute Nachricht. Das ist genau das, was wir uns gewünscht haben. Magna ist ein bodenständiges Unternehmen. Als Autozulieferer kennen die sich mit den Problemen in der Branche bestens aus. Dass die Russen mit im Boot sind, stört mich überhaupt nicht. Der kalte Krieg ist ja schließlich vorbei. Die Russen sind übrigens ganz begeistert von Opel, wie ich auf der Rallye von Düsseldorf nach Schanghai vor zwei Jahren erfahren habe.

Was bedeutet die Entscheidung für Sie als Opelhändlerin?

Es ist zwar noch nicht alles geklärt. Aber für uns wird es jetzt leichter, Entscheidungen zu treffen. In den letzten Monaten stellte sich immer wieder die Frage: Kann man weiter in Opel investieren? Auch für unsere Geschäftspartner und unsere Kunden ist die Entscheidung positiv. Denn wer kauft sich schon ein Auto, das es vielleicht bald nicht mehr gibt?

Haben Sie einen Rat für das neue Management?

Die sollen jetzt an der Zukunft von Opel arbeiten, zum Beispiel Elektroautos bauen. Das hat das amerikanische Management lange verschlafen. Die hatten keine Ahnung von den Verhältnissen hier in Europa. Für die war Opel nur eine kleine unwichtige Marke, die man nie richtig akzeptiert hat. Jetzt ist Opel wieder frei und kann sein Image aufpolieren. Die Marke ist doch aus Deutschland gar nicht wegzudenken. Man sollte jetzt auf den GM-Europe-Präsidenten Carl-Peter Forster hören. Der ist ein super Mann und weiß, wie es geht. Ich nenne ihn Mr. Opel.

Das Interview führte Daniel Gratzla

Heidi Hetzer (72) ist Berlins bekannteste Opel-Händlerin. In ihren beiden Autohäusern beschäftigt sie 99 Mitarbeiter. Zudem ist Hetzer begeisterte Hobby-Rennfahrerin.

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