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Wirtschaft: Hausgeräte sollen preiswerter werden

Die Münchner Bosch und Siemens Hausgeräte (BSH) GmbH will nach zwei Gewinnrückgängen in Folge im laufenden Jahr wieder zu alter Ertragskraft zurückfinden. Getragen von anhaltender Kostensenkung und einer Verkaufsoffensive werde BSH 2000 an das Vorsteuerergebnis von 1997 anknüpfen, versprach Konzernchef Herbert Wörner zur Bilanzvorlage in München.

Die Münchner Bosch und Siemens Hausgeräte (BSH) GmbH will nach zwei Gewinnrückgängen in Folge im laufenden Jahr wieder zu alter Ertragskraft zurückfinden. Getragen von anhaltender Kostensenkung und einer Verkaufsoffensive werde BSH 2000 an das Vorsteuerergebnis von 1997 anknüpfen, versprach Konzernchef Herbert Wörner zur Bilanzvorlage in München. Das würde einen Gewinn von rund 450 nach 328 Millionen Mark im Vorjahr bedeuten. Auch mittelfristig habe die BSH "gute Aussichten". Bis Ende 2001 soll nochmals fast eine Viertel Milliarde Mark eingespart werden, nachdem schon im Vorjahr die Kosten um 200 Millionen Mark gesenkt wurden, sagte Wörner.

Bei den Geräten würden einige Varianten gestrichen, was aber keinen Ausstieg aus einer Produktreihe bedeute. Das Profitabilitätsprogramm gehe auch nicht mit wie bei Wettbewerbern mit großem Stellenabbau einher. Im laufenden Jahr würden eher Arbeitsplätze aufgebaut. Im Vorjahr sind 200 Stellen gestrichen worden. Ende 1999 waren über 37 000 Mitarbeiter beim Haushaltsgerätehersteller beschäftigt. Höhere Gewinne versprechen sich die Münchner auch durch Wachstum aus eigener Kraft. Zukäufe seien dagegen vorerst kein Thema, sagte Wörner. Positive Impulse sollen vielmehr mehr Werbung und außerhalb Deutschlands steigende Marktanteile bringen. Vor allem auf China, die USA, Frankreich, Großbritannien und Italien setzt das Management große Hoffnungen. Hierzulande will der Branchenführer seinen Marktanteil von 35 Prozent verteidigen. Derzeit profitiert die BSH auch von wieder freundlicheren Märkten für weiße Ware. Im Vorjahr, das Wörner als "Phase der Konsolidierung" sieht, war das in vielen BSH-Kernregionen noch anders. Als Folge stagnierten die Konzernumsätze bereinigt um Zukäufe knapp bei 10,7 Milliarden Mark, was auch auf Lieferengpässe zurückging. Das Nachsteuerergebnis sank 1999 entgegen der ursprünglichen Erwartungen von 133 auf 111 Millionen Mark. Dieses Jahr sollen die Umsätze wieder um fünf bis sechs Prozent zulegen und die Marke von elf Milliarden Mark klar überschreiten. Mittelfristig hofft BSH durch internetfähige Haushaltsgeräte auf neue Schübe im Geschäft. So seien ab 2002 Herde oder Waschmaschinen denkbar, die per Internet ferngewartet und repariert oder mit neuen Programmen versorgt werden. Schon dieses Jahr können Verbraucher mit sinkenden Preisen bei Kühlschränken und Trocknern rechnen.

tmh

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