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Wirtschaft: Herlitz bekommt neuen Chef

Jan von Schuckmann soll das Unternehmen leiten

Berlin - Beim Berliner Büroartikelanbieter Herlitz werden zum 1. Juni die Stühle gerückt. Der bisherige Vorstandschef Jan Van Riet muss Ende Mai seinen Posten räumen. Für ihn soll der bisherige zweite Vorstand Jan von Schuckmann das Ruder übernehmen. Vertriebschef Martin Hoffmann rückt als zweiter Mann in den Vorstand auf. Das teilte das Unternehmen nach einer Aufsichtsratssitzung am Donnerstagabend mit. Der Aufsichtsrat habe beschlossen Van Riets Vorstandsmandat „einvernehmlich zu beenden“. Van Riet habe die Neuausrichtung des Geschäftes vorzeitig erfolgreich erledigt, hieß es zur Begründung. Insider hatten dagegen berichtet, die Aufsichtsratsmitglieder hätten bei Van Riet ein klares Konzept für die Zukunft von Herlitz vermisst.

Das Traditionsunternehmen hatte 2002 Insolvenz anmelden müssen und war durch Verkäufe und Entlassungen saniert worden. 2005 hatte der US-Investor Advent die Mehrheit an Herlitz übernommen. Die Erfolge waren bisher jedoch mäßig. 2006 machte das Unternehmen zwar Gewinn, der Umsatz sank aber, weitere 250 Arbeitsplätze wurden abgebaut.

Nun soll der neue Chef von Schuckmann alles besser machen. Die Gewerkschaft Verdi unterstützt den bisherigen zweiten Mann. „Das ist eine sehr gute Entscheidung“, sagte der stellvertretende Landesbezirksleiter und Herlitz-Aufsichtsrat Andreas Köhn dem Tagesspiegel. „Damit ist Herlitz auch strategisch gesichert.“ Von Schuckmann kenne das Unternehmen „von der Pike auf“ und habe die Finanzen im Auge. „Umsatz ist nicht alles, man muss auch Geld verdienen und Arbeitsplätze sichern“, sagte Köhn. stek

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