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Hessen: Frankfurter Flughafen darf ausgebaut werden

Umweltverbände sind mit ihrer Klage vor dem Kasseler Verwaltungsgerichtshof gescheitert. Die neue Landebahn soll im Herbst 2011 in Betrieb genommen werden

Der Flughafenbetreiber Fraport will für vier Milliarden Euro eine vierte Bahn und ein drittes Terminal bauen lassen, weil der Flughafen sonst nicht konkurrenzfähig bleiben könne. Dem stimmte der Kasseler Verwaltungsgerichtshof (VGH) zu. Allerdings machten die höchsten Verwaltungsrichter Hessens Einschränkungen. Die Zahl der Nachtflüge zwischen 23.00 und 5.00 Uhr müsse neu geregelt werden.

"Der Senat verkennt nicht die erheblichen wirtschaftlichen Interessen im Nachtflugverkehr. Dem steht aber die außerordentliche Lärmbelastung gegenüber, der zahlreiche Menschen ausgesetzt wären." Die Zahl der Nachtflüge muss jetzt neu geregelt werden. Hierzu gestand der VGH den klagenden Kommunen und Anwohnern eine Revision zum Bundesverwaltungsgericht zu. Die übrigen Klagen wurden abgewiesen ohne Recht auf Revision.

Die neue Landebahn soll im Herbst 2011 in Betrieb genommen werden. Bislang zählt der Flughafen jährlich gut 50 Millionen Fluggäste und arbeitet am Rand seiner Kapazität. Für das Jahr 2020 werden 88 Millionen Passagiere erwartet. Befürworter der Vergrößerung erhoffen sich 40.000 neue Arbeitsplätze.

Anrainerkommunen, Umweltverbände und Anwohner befürchten hingegen eine unzumutbare Belästigung mit Abgasen, Verkehr und vor allem Lärm. Sie hatten vor dem VGH gegen einen Ausbau geklagt. Auch die Lufthansa klagte, da ihr die Nachtflugregeln zu streng sind.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, bm

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