Wirtschaft: Hiesinger folgt auf Schulz
Thyssen-Krupp hat einen neuen Vorstandschef
Berlin - Ein wenig sentimental sei er schon, sagte Ekkehard Schulz am Ende eines „großartigen Lebensabschnitts“. Mit 69 Jahren wechselt der Vorstandsvorsitzende von Thyssen-Krupp in den Aufsichtsrat, an Schulz’ Stelle rückt Heinrich Hiesinger, 50 Jahre jung und viele Jahre im Siemens-Vorstand für das Industriegeschäft zuständig. Zu diesem Führungswechsel im Rahmen der Hauptversammlung am Freitag in Bochum hatte sich auch der große alte Mann des Konzerns eingefunden: Berthold Beitz, inzwischen 97 Jahre alt, führt noch immer die Krupp- Stiftung, die mit 25,33 Prozent der größte Anteilseigner des Konzerns mit weltweit knapp 180 000 Mitarbeitern ist.
Thyssen und Krupp hatten 1999 unter der Führung von Gerhard Cromme (Krupp) und Schulz (Thyssen) fusioniert. Cromme zog sich kurz darauf an die Spitze des Aufsichtsrats zurück, wo er noch immer sitzt, und Schulz führte den Konzern allein; das ist ihm, da waren sich die Teilnehmer der Hauptversammlung einig, gut gelungen. Er führte die Firmen zusammen und baute für rund zehn Milliarden Euro Stahlwerke in Brasilien und den USA. Von Hiesinger wird nun eine Schwerpunktsetzung auf den Industriebereich (Aufzüge, Maschinen, Autoteile) erwartet. alf
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