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Bitte anfassen. Bundesweit gibt es mehr als ein Dutzend Ausbildungsschulen. Foto: dpa

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Wirtschaft: Hilfe durch Hände

Osteopathen behandeln Blockaden im Körper

NBA-Star Dirk Nowitzki begibt sich regelmäßig in die Hände des Osteopathen der Basketball-Nationalmannschaft. Doch nicht nur Sportler suchen Osteopathen auf. Die alternative Medizin wird immer beliebter. Wer sie selbst praktizieren möchte, hat allerdings einen langen, teuren Ausbildungsweg vor sich. Und gesetzlich geschützt ist der Beruf nicht.

Osteopathie beruht darauf, fehlerhafte Abläufe in Körper und Seele zu finden und sie zu lösen. Dabei behandeln Osteopathen stets den ganzen Körper ihrer Patienten, indem sie mit den Händen sanften Druck auf das Gewebe ausüben.

„Wer Osteopath werden möchte, muss mit Menschen und ihren Emotionen umgehen können und darf keine Scheu haben, sie überall anzufassen“, erklärt die Osteopathin Anja Kister von der Dresdner Epidaurus-Praxis, die Osteopathie für Erwachsene und Kinder anbietet.

In Deutschland dürfen Mediziner und Heilpraktiker die Osteopathie frei ausüben, Physiotherapeuten und Masseure können das nur auf ärztliche Anordnung. Gesetzliche Kassen zahlen die Leistung in der Regel nicht, private Kassen schon.

Zum Beruf führen unterschiedliche Ausbildungen. Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) vermittelt Abiturienten an Schulen in München, Hamburg und Schlangenbad. Insgesamt können an bundesweit mehr als zwölf Schulen berufsbegleitende Ausbildungslehrgänge gebucht werden. Adressen listet der VOD auf seiner Webseite auf.

Der akademische Weg öffnet sich für Osteopathen demnächst an der Hochschule Fresenius in Idstein. Dort startet im Wintersemester ein Bachelor-Studiengang. Das College für Osteopathische Medizin in Nagold bietet Ärzten und Physiotherapeuten Bachelor- und Master- Studiengänge an. Die Osteopathieschule Deutschland in Hamburg schnürt mit der Dresden International University an einem fünfjährigen Studium zum Bachelor und zum Master unter anderem am Standort Berlin. Katlen Trautmann/dpa

Katlen Trautmann, dpa

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