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Hintergrund: Alles wird teurer bei der Bahn

Von den neuen Preiserhöhungen bei der Deutschen Bahn sind alle Arten der verbreiteten Tickets betroffen, allerdings unterschiedlich stark. Ein Überblick.

TICKETS: Im Fernverkehr kosten Fahrkarten inklusive der höheren Mehrwertsteuer im Durchschnitt künftig 5,6 Prozent mehr. Eine einfache Fahrt von Berlin nach Frankfurt am Main kostet damit ohne Bahncard in der zweiten Klasse 104 Euro; bislang verlangte die Bahn 98 Euro. Von München nach Frankfurt werden nun 81 Euro statt 75 Euro fällig, rund acht Prozent mehr. Allein bei den längsten Strecken fällt die Steigerung etwas moderater aus, von München nach Hamburg müssen Kunden 119 Euro statt 115 Euro zahlen. Das Schöne-Wochenend-Ticket kostet ab Januar 33 Euro und damit satte zehn Prozent mehr. Moderater fallen die Erhöhungen im Nahverkehr aus, wo Einzelfahrscheine und Zeitkarten inklusive der höheren Mehrwertsteuer 3,9 Prozent mehr kosten werden.

BAHNCARDS: Die Bahncards werden rund drei Prozent teurer. So kostet die Bahncard 50 in der zweiten Klasse künftig 212 Euro statt wie bisher 206 Euro (ermäßigt 106 Euro statt 103 Euro), in der ersten Klasse kostet sie künftig 424 Euro statt 412 Euro. Die Bahncard 25 kommt auf 53 Euro statt 51,50 Euro in der zweiten und 106 Euro statt 103 Euro in der ersten Klasse. Die Bahncard 100 kostet zweiter Klasse 3400 Euro (bislang 3300 Euro), erster Klasse 5700 Euro (5500 Euro). Unverändert bleibt nur der Preis der Jugend-Bahncard mit zehn Euro und jener der Zusatzbahncard mit fünf Euro.

LÄNDER-ANGEBOTE: In elf Bundesländern werden die Angebote (Bayern-Ticket, Niedersachsen-Ticket und ähnliche) um jeweils zwei Euro teurer. Mit 29 Euro müssen die Reisenden in Schleswig-Holstein am meisten zahlen, gefolgt von Baden-Württemberg und Bayern mit je 27 Euro. Das Mecklenburg-Vorpommern-Ticket bleibt mit 24 Euro das günstigste. Die so genannten Hopper-Tickets in Sachsen-Anhalt und Thüringen werden jeweils 1,50 Euro teurer und kosten ab Januar sechs Euro. Die nur in einzelnen Bundesländern angebotenen Single-Tickets und Nacht-Tickets kosten einen Euro mehr.

RESERVIERUNGEN: Am Schalter kosten Reservierungen ab dem kommenden Jahr fünfzig Cent mehr und damit 3,50 Euro. Im Internet und am Automaten bleibt der Preis für eine Reservierung beim gleichzeitigen Kauf eines Tickets mit 1,50 Euro unverändert.

ZUSCHLÄGE: Der Zuschlag für den auf einigen Strecken verkehrenden ICE-Sprinter steigt in der ersten und zweiten Klasse um jeweils einen Euro auf dann 16 und elf Euro. Zuschläge für die Fahrradkarten im Fernverkehr erhöhen sich von acht auf neun Euro, für Bahncard-Kunden bleiben sie unverändert. (tso/AFP)

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