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Hochleistungsbatterien: Evonik und Daimler entwickeln "Elektroauto für alle"

In Sachsen bauen Daimler und Evonik künftig High-Tech-Batterien, die ab 2010 Fahrzeuge des Autobauers "alltagstauglich, sicher und bezahlbar" antreiben sollen.

Der Autobauer Daimler und der Industriekonzern Evonik bauen zusammen Hochleistungsbatterien für Elektroautos in Massenfertigung. Eine entsprechende strategische Allianz gründeten die Unternehmen am Montag in Düsseldorf. Daimler plane Investitionen "im niedrigen dreistelligen Millionenbereich", sagte Daimlerchef Dieter Zetsche. 2010 werde der erste Mercedes mit einer der Lithium-Ionen-Batterien neuer Generation angeboten. Die Fertigung soll beim Unternehmen Li-Tec im sächsischen Kamenz anlaufen, an dem Evonik die Mehrheit hält.

Daimler will dort mit einer Minderheitsbeteiligung einsteigen. Die leistungsfähige Technik ermögliche Elektroautos für alle, "alltagstauglich, sicher, bezahlbar", versprach Evonik-Chef Werner Müller. Nach Schätzung der Bundesregierung und der Automobilindustrie werden bis 2020 bereits eine Million Elektro-Autos auf deutschen Straßen unterwegs sein.

Viele neue Arbeitsplätze in Kamenz

Der Evonik-Ableger Li-Tec ist bei der Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien nach Einschätzung Zetsches weltweit führend. Die Batterien sind laut Evonik zweieinhalb mal so stark wie gängige Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) und dank einer mit Nanoteilchen beschichteten Folie deutlich brandsicherer.

Das Chemieunternehmen schätzt das Marktvolumen auf zehn Milliarden Euro bis 2025. Die Technik könne auch außerhalb des Autobaus für große Haushaltsgeräte oder die Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt werden, sagte Müller. Es gebe Gespräche mit Bundes- und Landesregierungen über die Förderung der Forschungs- und Industrieansiedelungsvorhaben. Bei Li-Tec in Kamenz soll sich die Zahl der Beschäftigten von jetzt 100 bis zum Jahr 2016 verzehnfachen. (jvo/dpa)

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