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Sportlich. Puma-Chef Franz Koch will den Umsatz um zehn Prozent steigern. Foto:dapd

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Wirtschaft: Höher, schneller, weiter

Puma meldet Rekordumsatz und will vor allem beim Fußball weiter wachsen.

Herzogenaurach - Franz Koch darf frohlocken: Der neue Puma-Chef gab bei seiner ersten Bilanzpressekonferenz am Mittwoch einen Rekordumsatz von drei Milliarden Euro bekannt und kündigte darüber hinaus ein kräftiges Wachstum in den nächsten beiden Jahren an. Um jeweils zehn Prozent soll der Umsatz 2012 und 2013 steigen, der Nettogewinn soll um rund fünf Prozent klettern.

Im vergangenen Jahr konnte Puma vor allem von hohen Wachstumsraten in Asien und Lateinamerika profitieren. Außerdem hat der fränkische Konzern deutlich mehr mit Accessoires eingenommen. So stieg der Überschuss um 14 Prozent auf 230 Millionen Euro, der Umsatz legte um elf Prozent zu. Die Dividende will das Unternehmen zwar von 1,80 Euro im Vorjahr auf zwei Euro aufstocken, das ist jedoch weniger als erwartet. Nur 13 Prozent des Gewinns werden an die Aktionäre ausgeschüttet – ein überaus niedriger Wert. Puma will das Geld lieber in Werbung und neue Produkte stecken.

Allein in diesem Jahr will das Unternehmen rund 80 Millionen Euro investieren. Neben den Bereichen Marketing, Design und Produktentwicklung will Koch auch in den Ausbau der Strukturen in den Schwellenländern investieren. Auch Geschäftsprozesse und Unternehmensorganisation müssten optimiert werden. „Es ist uns nicht verborgen geblieben, dass Puma schon mal ,heißere’ Tage hatte“, räumte Koch ein. Durch eine deutlichere Trennung zwischen Sport- und Modeprodukten solle die Marke Profil gewinnen.

2012 will Puma von den Sport-Großereignissen wie der Fußball-EM und den Olympischen Spielen profitieren und damit den Vorgaben seines ambitionierten Wachstumsplans näherkommen. Vor allem Fußball werde das große Thema des Jahres sein: „Wir wollen hier signifikant wachsen“, sagte Koch, der erst seit dem Sommer vom Strategie-Verantwortlichen zum Geschäftsführenden Direktor aufstieg. Ein konkretes Ziel wollte er aber nicht nennen. Puma hat zuletzt viel Geld in neue Spieler und Teams investiert. So wurden beispielsweise Sergio Agüero und Yaya Toure von Manchester City und Barcelona-Star Cesc Fabregas unter Vertrag genommen. Südafrika, bisher ein Adidas-Team, wird künftig auch in Trikots mit der springenden Raubkatze auflaufen, ebenso wie der Deutsche Meister Borussia Dortmund.

Bei der EM wird der Konzern wohl dennoch nur eine Nebenrolle spielen. Denn mit Italien und Tschechien haben sich nur zwei Puma-Teams qualifiziert, denen zudem keine großen Chancen eingeräumt werden. Dennoch sei Puma optimal vorbereitet, um das Umsatzziel von vier Milliarden Euro 2015 zu erreichen, betonte Koch – nicht ohne hinzuzufügen, dass „wir bis dahin noch einen weiten Weg vor uns haben“. dpa/rtr

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