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Wirtschaft: IBB will moderne Bank werden

Förderinstitut des Landes Berlin steigert Gewinn

Berlin - Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat ihr erstes Jahr als selbstständige Förderbank erfolgreich abgeschlossen. Der Jahresüberschuss des Instituts stieg von 12 Millionen Euro 2003 auf 76 Millionen Euro 2004. „Wir sind im vergangenen Jahr hervorragend vorangekommen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der IBB, Dieter Puchta, bei der Vorstellung der Bilanz. Ohne die Förderleistungen, die das Institut im Auftrag des Landes Berlin erbringt, hätte das tatsächliche wirtschaftliche Ergebnis sogar bei 107 Millionen Euro gelegen.

Die IBB war im August 2004 rückwirkend zum Jahresanfang aus der Landesbank Berlin ausgegliedert worden. Seitdem ist sie eine eigenständige Förderbank des Landes Berlin. Zu den Hauptaufgaben der IBB gehören die Investitions-, Existenzgründer- und Arbeitsmarktförderung. Dabei konzentriert sich die Bank auf die vom Senat festgelegten Kompetenzfelder Biotechnologie, Medizintechnik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Verkehrstechnik.

Ihr bisheriges Kerngeschäft hingegen, die Immobilienförderung, will die IBB nicht mehr intensiv fortführen. „Hier betreiben wir nur noch Bestandsmanagement“, sagte Puchta. Diese Umstrukturierung hat auch für die Beschäftigten der IBB Folgen: Von derzeit knapp 700 Vollzeitstellen sollen bis Ende 2007 rund 150 eingespart werden – vor allem im Immobilienbereich. Gleichzeitig sollen aber rund 50 Geld- und Kapitalmarktexperten neu eingestellt werden.

Auch die Art und Weise der Förderung soll sich in Zukunft ändern. Während die IBB bisher Projekte vor allem über Zuschüsse gefördert hatte, soll die Beihilfe in Zukunft verstärkt über Darlehen abgewickelt werden. „Wir wollen aus der IBB eine modern funktionierende Bank machen“, sagte Puchta. „Unser oberstes Prinzip ist die betriebswirtschaftliche Effizienz.“ Nur wenn das Land Berlin als Eigentümer der IBB ausdrücklich Zuschüsse für bestimmte Projekte verlange, werde die Bank diesem Wunsch nachkommen.

Als Grund für den positiven Abschluss 2004 nannte Puchta die Reduktion des Verwaltungsaufwands. So seien die Kosten hierfür von 97,9 Millionen Euro auf 91,6 Millionen Euro gesunken. Diese Entwicklung werde sich auch in diesem Jahr fortsetzen.

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