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Wirtschaft: IBM-Chef Staudt fordert "Technik-Bündnis"

BERLIN (dw).Der neue Geschäftsführer der IBM Deutschland GmbH, Ernst Staudt, hat Bundeskanzler Gerhard Schröder aufgefordert, die Einführung von Informationstechnologie "zur Chefsache zu machen.

BERLIN (dw).Der neue Geschäftsführer der IBM Deutschland GmbH, Ernst Staudt, hat Bundeskanzler Gerhard Schröder aufgefordert, die Einführung von Informationstechnologie "zur Chefsache zu machen." Ebenso nötig wie ein Bündnis für Arbeit brauche Deutschland "ein Bündnis für Technik-Akzeptanz", erklärte Staudt am Dienstagabend vor dem Club Berliner Wirtschaftsjournalisten.Innerhalb von zwei Jahren würden weltweit voraussichtlich bis zu 800 Millionen Internet-Nutzer einen Umsatz von einer Billion US-Dollar generieren."Angesichts dieser gigantischen Internet-Revolution wird in Deutschland noch viel zu ruhig geschlafen", mahnte Staudt.

IBM zufolge müsse in der Schulbildung ein viel stärkeres Gewicht auf den Informatik-Unterricht und die Nutzung von internetfähigen Computern gelegt werden.Es sei "ein Unding, daß heute noch Lehrer eingestellt werden, die keine Ahnung von Computern haben", kritisierte Staudt in seiner engagiert vorgetragenen Rede.Es gehe nicht an, daß bei mehr als vier Millionen Arbeitslosen in Deutschland die Computerindustrie 75 000 Informatiker-Arbeitsplätze nicht besetzen könne.

Staudt forderte die Internet-Nutzer darüberhinaus auf, die Möglichkeiten zum Zahlungsverkehr über Datenleitungen stärker zu nutzen.Die Wahrscheinlichkeit, daß eine Kreditkarten-Nummer im Internet abgefangen und von Kriminellen mißbraucht werde, liege im Promille-Bereich und sei zu vernachlässigen."Das Risiko, die Kreditkarte auf der Straße zu verlieren, ist tausendmal höher", sagte Staudt.Opfer gebe es schließlich auch im Straßenverkehr - ohne daß dieser deswegen ganz infrage gestellt werde.

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