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Wirtschaft: IBM top, Cisco flop

Die IT-Industrie zeigt ein differenziertes Bild

Berlin - IBM und Cisco sind zwei große Namen in der amerikanischen IT-Industrie. Doch während IBM sich zu seinem 100. Firmenjubiläum in Bestform präsentiert, muss Cisco Tausende Stellen streichen. Bei IBM verlief das zweite Quartal sogar besser, als von Experten erwartet. Im Gesamtjahr traut sich das Unternehmen nun einen noch höheren Gewinn zu.

„Der Umsatz mit Hardware, Software und Services ist prozentual zweistellig gestiegen“, sagte Konzernchef Samuel Palmisano. Insgesamt setzte IBM von April bis Juni 26,7 Milliarden Dollar (18,9 Milliarden Euro) um – das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn im Quartal kletterte um acht Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar.

IBM gilt wegen seiner breiten Angebotspalette als Gradmesser für die gesamte IT-Branche und darüber hinaus. Der Konzern verdient das meiste Geld mit Computer-Dienstleistungen wie dem Betrieb von Rechenzentren. Aus dem Geschäft mit Computern für Verbraucher hat sich IBM längst zurückgezogen. Bei leistungsstarken Firmenrechnern ist IBM aber weiterhin eine feste Größe. Diese Sparte wuchs mit knapp 18 Prozent überdurchschnittlich stark. Über IBM-Server läuft ein guter Teil des wachsenden Internetverkehrs. Der schärfste Konkurrent ist Oracle.

Cisco wiederum stellt Router und Switches her, auch diese Geräte werden für den Datenverkehr benötigt. Die Technik der Kalifornier steckt in den meisten Firmen-Netzwerken und sorgt dafür, dass das weltumspannende Internet läuft. Cisco ist Marktführer in diesem Feld.

Doch das Unternehmen produziert viel zu hohe Kosten. Konzernchef John Chambers hatte bereits die gefloppten Flip-Videokameras eingestellt und im Mai eine Vereinfachung des gesamten Konzerns angekündigt. Seitdem warten die Beschäftigten auf eine klare Ansage. Jetzt ist es raus: Bei dem Netzwerkausrüster fallen weltweit 6500 Jobs weg – damit muss beinahe jeder zehnte Mitarbeiter gehen. Auch viele Manager sind darunter. Die betroffenen Mitarbeiter in den USA, Kanada und einigen anderen Ländern würden in der ersten Augustwoche informiert, erklärte der Konzern. vis/dpa

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