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Wirtschaft: „Ich bereue nichts“

Daimler-Chrysler-Chef Schrempp nach Aussage siegesgewiss

Wilmington (aug/HB). Zum Abschluss seiner Zeugenaussagen im Prozess um die Fusion mit Chrysler hat sich DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp noch einmal begeistert über den Zusammenschluss gezeigt. „Ich glaube weiter, dass die Fusion unter Gleichen fantastisch war. Wir machen enorme Fortschritte. Ich bedauere nichts“, sagte er. Die Entscheidung liege nun in der Hand des Richters. Er habe dem Gericht alle Fakten präsentiert und kehre nun zur Arbeit zurück, sagte Schrempp am Donnerstag nach seiner über zweistündigen Aussage in Wilmington.

Schrempp hatte bei seinen auf drei Tage verteilten Auftritten im Zeugenstand bekräftigt, die Fusion der beiden Unternehmen sei eine Verbindung unter Gleichen gewesen. Der Ex-Chrysler-Großaktionär Kerkorian verlangt von dem Konzern mehr als eine Milliarde Dollar Schadenersatz. In Wahrheit habe es sich um eine geheime Übernahme Chryslers durch den deutschen Autobauer gehandelt.

Nach Darstellung von Daimler-Chrysler hatte Kerkorian die 1998 vollzogene Fusion unterstützt. Erst als seine Aktien an Wert verloren, sei sein Ärger gewachsen. Der Milliardär war vor der Fusion der beiden Autobauer mit einem Anteil von 13,75 Prozent größter Besitzer von Chrysler-Papieren. Bei einer Übernahme statt einer Fusion unter Gleichen wäre Kerkorian nach eigenen Angaben eine Summe von ein bis zwei Milliarden Dollar zugeteilt worden. Bis zum Prozessende am 17. Dezember sollen nun unter anderem Daimler-Chrysler-Finanzchef Manfred Gentz sowie der damalige Strategie- und jetzige Nutzfahrzeug-Chef Eckhard Cordes aussagen. Der Prozess wird möglicherweise vor Weihnachten beendet sein, ein Urteil nicht vor dem Frühjahr erwartet.

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