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Wirtschaft: „Ich hätte gerne mehr gearbeitet“

Als unsere Tochter geboren wurde, steckte ich mitten in der Promotion. Nach sieben Monaten Babypause kehrte ich zurück zum Fraunhofer-Institut, mit 20 Stunden.

Als unsere Tochter geboren wurde, steckte ich mitten in der Promotion. Nach sieben Monaten Babypause kehrte ich zurück zum Fraunhofer-Institut, mit 20 Stunden. Auch mein Mann arbeitete Teilzeit, bis wir für Marie einen Kitaplatz hatten. Danach arbeitete er Vollzeit, ich stockte auf 30 Stunden auf. Eigentlich hätte ich gerne mehr gearbeitet, doch dafür hätten wir eine Kita mit längeren und flexibleren Betreuungszeiten gebraucht. Geholfen hat, dass uns unsere Arbeitgeber entgegengekommen sind. Schwierig war aber, dass etwa Meetings und Termine oft am Nachmittag stattfanden – genau dann, wenn unsere Tochter aus der Kita abgeholt werden musste. Wenn man Teilzeit arbeitet, hat man zudem oft das Gefühl, wichtige Dinge zu verpassen. Im Sommer fange ich beim Chemiekonzern BASF an, mein Mann wird von zu Hause aus arbeiten. Für BASF habe ich mich auch entschieden, weil ich dort Familie und Karriere vereinbaren kann. So bietet der Konzern etwa einen Notdienst an, wenn die Betreuung unerwartet ausfällt. Mein künftiger Chef hat selbst Kinder und daher Verständnis für meine Situation als berufstätige Mutter.

Antje Wolf (31) promovierte am Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen in Sankt Augustin. Ihre Tochter Marie ist fünf Jahre alt.

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