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Wirtschaft: Ifo-Institut: Belebung bei Dienstleistung

München Das Ifo-Institut wird künftig monatlich einen Geschäftsklimaindex für die Dienstleistungsbranche veröffentlichen. Das Dienstleistungsgewerbe gewinne in Deutschland immer stärker an Bedeutung und müsse deshalb stärker berücksichtigt werden, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Donnerstag in München.

München Das Ifo-Institut wird künftig monatlich einen Geschäftsklimaindex für die Dienstleistungsbranche veröffentlichen. Das Dienstleistungsgewerbe gewinne in Deutschland immer stärker an Bedeutung und müsse deshalb stärker berücksichtigt werden, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Donnerstag in München. In den vergangenen Jahren habe der Sektor so viele Arbeitsplätze geschaffen, wie im Baugewerbe verloren gegangen seien. Auch die Wertschöpfung sei schneller gestiegen als in anderen Wirtschaftsbereichen.

Nach Angaben von Sinn hat sich die Stimmung in der Dienstleistungsbranche im September nicht verändert. Der Branchenindex sei mit neun Punkten gegenüber dem Vormonat konstant geblieben. Während die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage gegenüber dem August von sieben auf zwölf Punkte stieg, sanken die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate von zwölf auf sieben Punkte. Ifo-Konjunkturexperte Klaus Abberger zufolge deutet dies auf eine leichte Konjunkturbelebung im Herbst hin.

Das Ifo-Institut befragt für seinen neuen Konjunkturtest monatlich rund 2000 Unternehmen aus Dienstleistungsbereichen wie Gastgewerbe, Personen- und Güterverkehr, Luftfahrt sowie Grundstücks- und Wohnungswesen. Ausgeschlossen sind staatliche Dienstleistungen und die Bereiche Handel, Kreditgewerbe, Leasing und Versicherungen. Unter den Befragten sind auch einige Berliner Unternehmen. Genauere Angaben zu den einzelnen Firmen macht das Ifo-Institut aus Datenschutzgründen nicht.

In Berlin arbeiten derzeit bei leicht steigender Tendenz rund 1,3 Millionen Menschen im Dienstleistungsgewerbe, heißt es bei der Industrie- und Handelskammer. Sie erbringen rund 65 Prozent der Wirtschaftsleistung der Stadt. Während die Zahl der großen Unternehmen leicht auf 46000 gesunken ist, nahm die Zahl der Personengesellschaften und kleinen Unternehmen um rund 4000 auf 121000 zu. Die IHK führt dies auf die hohe Zahl von Ich-AGs zurück. nic/dr

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