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IG Metall: Arbeitsplätze wichtiger als Geld

Angesichts der Krise verzichtet die IG Metall vor der anstehenden Tarifrunde auf eine Lohnforderung.

Berlin - Am Dienstag wird der Vorstand der Gewerkschaft einen entsprechenden Beschluss fassen. Dabei werden auch die beiden Gewerkschafts- und Tarifbezirke Nordrhein- Westfalen und Baden-Württemberg beauftragt, Verhandlungen für alle gut drei Millionen Metaller zu führen. Auch das ist ein Novum, da es zwei und nicht einen Pilotbezirk gibt.

Die Strategie der IG Metall zielt auf Beschäftigungssicherung, da die Auslastung der Industrie noch immer miserabel ist und der Verlust von hunderttausenden Arbeitsplätzen befürchtet wird. Dem will die Gewerkschaft mit zwei Instrumenten entgegenwirken: Der weiteren Anwendung von Kurzarbeit inklusive der Übernahme der Sozialbeiträge durch den Staat, um die Firmen zu entlasten. Und zum Zweiten eine weitergehende Arbeitszeitverkürzung im Rahmen des sogenannten Beschäftigungssicherungstarifvertrags. Dort soll auch der Staat mit ins Boot, damit bei einer Arbeitzeitverkürzung um 20 Prozent ein gewisser Teillohnausgleich gezahlt werden kann. Angeblich hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) Hilfe signalisiert, wenn auf diesem Wege Entlassungen vermieden werden können.

Noch in dieser Woche wollen die Tarifparteien mit den Verhandlungen beginnen und bereits in der kommenden Woche Ergebnisse präsentieren. Bei allem Bemühen geht es auch um Geld: Zumindest die Inflationsrate, die in diesem Jahr bei gut einem Prozent erwartet wird, soll ausgeglichen werden. alf

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