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Wirtschaft: Im schlimmsten Fall Totalverlust

Von Maurice Shahd Die Deutsche Entertainment AG und Senator Film sind zwei Berliner Firmen mit ähnlichen Geschichten und ähnlichen Problemen. Beide Firmen wollten in der Unterhaltungsbranche viel Geld verdienen.

Von Maurice Shahd

Die Deutsche Entertainment AG und Senator Film sind zwei Berliner Firmen mit ähnlichen Geschichten und ähnlichen Problemen. Beide Firmen wollten in der Unterhaltungsbranche viel Geld verdienen. Bei ihren Börsengängen sammelten sie das Geld für ihre Expansionspläne von den Anlegern ein. Die Aktionäre glaubten ihnen die Geschichten von der glitzernden Welt des Entertainment. Mit diesen Plänen scheiterten beide Firmen. Senator Film kaufte völlig überteuerte Filmpakete bei den HollywoodStudios ein – und wurde sie dann nicht mehr los, als die Wirtschafts- und Werbekrise ausbrach. Wertberichtungsbedarf heißt das, was fällig wird, wenn der niedrigere Wert der Pakete bilanziert werden muss. Das könnte Senator jetzt das Leben kosten.

Die Deag band sich den maroden Musical-Veranstalter Stella ans Bein und geriet ebenfalls in eine existenzbedrohende Krise. Trotz eines hohen Verlustes für das vergangene Jahr soll die Krise jetzt beendet sein, versichert Deag-Chef Schwenkow. Neue Tourneen, neue Märkte mit neuen Künstlern sollen das Geschäft ankurbeln. In den vergangenen Monaten war die Aktie wieder kräftig gestiegen. Was nicht heißt, dass die Deag diesmal ein konservatives Investment ist. Denn der Unterhaltungskonzern hat immer noch zu hohe Schulden. Und im schlimmsten Fall droht Anlegern auch hier „Totalverlust“. So heißt es jedenfalls ganz ehrlich im Börsenprospekt, den die Deag bei ihrer Kapitalerhöhung im vergangenen Jahr verfasst hat.

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