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Wirtschaft: Immer mehr arbeiten am Wochenende Einsatzzeiten variieren stark in der Gastronomie

Berlin - Immer mehr Beschäftigte müssen an den Wochenenden regelmäßig arbeiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Lüneburg, die auf den Haushaltsbefragungen des Sozioökonomischen Panels beruht.

Berlin - Immer mehr Beschäftigte müssen an den Wochenenden regelmäßig arbeiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Lüneburg, die auf den Haushaltsbefragungen des Sozioökonomischen Panels beruht. Ihr zufolge hat sich der Anteil derer, die mindestens einmal im Monat am Sonntag zur Arbeit müssen, seit 1995 auf 22 Prozent erhöht – ein Anstieg um fünf Punkte. Bei der Samstagsarbeit stieg die Quote gar um sechs Punkte auf 40 Prozent. Besonders betroffen von der Zunahme sind Teilzeitbeschäftigte und Minijobber.

Am stärksten zugenommen hat allerdings die Abendarbeit – die Quote der davon Betroffenen hat sich in 15 Jahren mehr als verdoppelt. Von den Teilzeitbeschäftigten sind bereits 22 Prozent, also mehr als jeder fünfte, zwischen 19 und 22 Uhr im Dienst. 1995 war es nur jeder zehnte Arbeitnehmer. Zurückzuführen ist dies der Studie zufolge vor allem auf die Ausweitung der Ladenöffnungszeiten im Einzelhandel.

Auch die Nachtarbeit zwischen 22 und 6 Uhr morgens hat zugenommen, betroffen sind davon derzeit knapp 13 Prozent der Beschäftigten. Allerdings stagniere diese Zahl seit 2005, schreibt der Autor Dominik Hanglberger in seiner Studie. Und insgesamt seien von den untypischen Zeiten immer noch häufiger Vollzeit- als Teilzeitbeschäftigte betroffen. Nur bei der Samstagsarbeit haben die Teilzeitkräfte inzwischen die Nase vorn.

Frauen sind nachts nur halb so häufig wie Männer im Einsatz. Bei der Samstags- und Sonntagsarbeit dagegen haben die Frauen kräftig aufgeholt. Die Quote zwischen den Geschlechtern liegt hier nur noch um rund zwei Prozentpunkte auseinander. Am häufigsten sind untypische Arbeitszeiten in der Gastronomie. Abends und nachts im Einsatz sind insbesondere Beschäftigte der Industrie, des Transportgewerbes und der Gesundheitsbranche. Am seltensten trifft es Bauarbeiter und Bankangestellte. raw

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