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Wirtschaft: In den Unternehmen keimt leichte Zuversicht Geschäftsklima besser als erwartet

Ifo: Konjunktur stabilisiert sich

Berlin (brö). Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im November zum sechsten Mal in Folge verschlechtert. Der GeschäftsklimaIndex für Westdeutschland sank von 87,7 Punkten im Oktober auf nun 87,3 Punkte, wie das Ifo-Institut am Dienstag in München mitteilte. Allerdings sei im Westen eine Stabilisierung der Konjunktur zu erkennen, erklärte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Das Ifo-Barometer erfasst mittels einer Umfrage unter 7000 Unternehmen die Einschätzung der laufenden Geschäfte sowie die Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Beide Stimmungswerte werden zu einem Gesamtindex zusammengefasst. Berücksichtigt werden das Verarbeitende Gewerbe, der Bau sowie der Groß- und der Einzelhandel. Eine Besserung war im Oktober vor allem beim Bericht über die aktuelle Lage zu sehen – bereits zum dritten Mal in Folge äußerten sich die Unternehmen optimistischer. Der Teilindex stieg von 77,9 auf 79,1 Punkte, den besten Wert seit mehr als einem Jahr. Dies sei besonders auf die Aufhellung der Lage im Verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen, erklärte Ifo-Chef Sinn.

Dagegen trübten sich die Zukunftserwartungen der Unternehmen für die kommenden sechs Monate ein. Nur der Einzelhandel sah bessere Zeiten kommen, Betriebe aus der Industrie, dem Großhandel und aus der Baubranche fürchteten, dass sich ihre Geschäftslage verschlechtern wird.

Anders als im Westen machte das Ifo-Institut im Osten keine Hoffnung aus. Dort beurteilten die Firmen sowohl die aktuelle Lage als auch die Aussichten als schlecht. „Anzeichen für einen Aufschwung gibt es noch immer nicht“, befand Sinn. Der Index für die Erwartungen zeigt, dass die Firmen so pessimistisch wie noch nie in diesem Jahr sind.

US-Wirtschaft erholt sich

Hoffnungssignale kamen auch aus den Vereinigten Staaten: Die Wirtschaftsleistung in den USA von Juni bis Ende September ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent gewachsen, teilte das Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Das sind 0,9 Prozentpunkte mehr als offiziell erwartet. Im zweiten Quartal hatte die Wirtschaftsleistung nur um 1,3 Prozent zugelegt. Beflügelt wurde die Konjunktur durch eine höhere Binnennachfrage, durch eine Erhöhung der Lagerbestände sowie der Staatsausgaben. Experten fürchten jedoch, dass das Wachstumstempo bis Ende 2002 wieder zurückgehen wird. Schuld ist die schwelende Irak-Krise.

Die US-Verbaucher lassen sich davon jedoch nicht beirren. Der Index der Verbraucherzuversicht stieg im November erstmals seit sechs Monaten, teilte das Forschungsinstitut Conference Board in New York mit. Der Index, der die Erwartungen im Hinblick auf Arbeitsplätze und wirtschaftliche Zukunft misst, stieg von 79,6 auf 84,1 Punkte.

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