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Wirtschaft: In der Mitte Europas

Alfons Frese

Super. Endlich mal wieder eine tolle Nachricht für Sachsen, für Ostdeutschland. Und perfekt platziert von Post und Politik. Ob das Datum ein Zufall ist? Und ob die demonstrative Versicherung von Verkehrs und Aufbauminister Manfred Stolpe, die Entscheidung sei „ausschließlich nach wirtschaftlichen Aspekten erfolgt“, wohl korrekt ist? Schließlich ist der Bund noch immer Mehrheitseigentümer der Post. Und der Bund wäre ein schlechter Eigentümer, wenn er zugesehen hätte, wie 10000 Arbeitsplätze im Norden Frankreichs und nicht im Osten Deutschlands entstehen. Doch davon abgesehen spricht auch wirtschaftlich-strategisches Kalkül für Leipzig. Lage, Verkehrsanbindung und Arbeitskräfte haben schon vor gut drei Jahren den Ausschlag gegeben für die BMW-Fabrik. Für die Post legt die Politik noch nach und baut eine neue Start- und Landebahn. Das Geld ist gut angelegt, wie überhaupt der Osten sich durch eine gute Infrastruktur profilieren kann. Und durch die geografische Lage. Das neue DHL-Luftkreuz soll den Frachtverkehr vor allem in Europa abwickeln. Bislang ging das von Brüssel aus, erwogen wurde eine französische Alternative im Westen des Kontinents. Doch DHL geht nach Leipzig, in die neue Mitte Europas.

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