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Wirtschaft: Ins digitale Netz gegangen Die Musikindustrie sortiert sich neu

Kaum eine Industrie hat im vergangenen Jahrzehnt einen derart harten Strukturwandel erlebt wie die Musikbranche. Mit der Verbreitung des Internets, der digitalen Tonträger und jüngst der sozialen Online-Netzwerke ist der Einfluss der klassischen Plattenfirmen zurückgedrängt worden.

Kaum eine Industrie hat im vergangenen Jahrzehnt einen derart harten Strukturwandel erlebt wie die Musikbranche. Mit der Verbreitung des Internets, der digitalen Tonträger und jüngst der sozialen Online-Netzwerke ist der Einfluss der klassischen Plattenfirmen zurückgedrängt worden. Die Folge: Die Majors, die internationalen Musikkonzerne, haben in knapp 15 Jahren mehr als 40 Prozent ihrer Umsätze verloren.

Der Wettbewerb der im Tonträgergeschäft gebliebenen großen vier – Universal, Sony, Warner und Emi – wird jedes Jahr härter. Regelmäßig wird über neue Bündnisse oder Fusionen spekuliert. Bertelsmann hat sich mit seiner Musiktochter BMG aus dem CD- und DVD-Geschäft verabschiedet, sein Joint Venture mit Sony aufgelöst und setzt inzwischen mit Erfolg auf das Management und die Verwertung von Musikrechten.

Doch obwohl die Tonträgerproduzenten über Erlöseinbrüche klagen, machen CD-Einnahmen noch immer 80 Prozent der mit Musikmedien erwirtschafteten Umsätze aus. Stark gestiegen ist der Anteil der Internet-Downloads. Sie machen aber nur acht Prozent am Gesamtumsatz aus.

Weil den Musikkonzernen das Geld für Investitionen in unbekannte Künstler fehlt, versuchen immer mehr Musiker, sich selbst zu vermarkten. Technik und Internet machen es möglich – und Plattformen wie Sellaband, Pledge Music, Slicethepie, Artist Share oder Kickstarter, die die digitalen Netzwerke nutzen, um Künstler bekannt zu machen. mot

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