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Instrumente: Bechstein verdient wieder Geld

Der Klavierhersteller Bechstein hat im ersten Halbjahr kräftig zugelegt. Noch ist Deutschland der Hauptabsatzmarkt - doch die Wachstumsmärkte liegen woanders.

Die Zahlen klingen wieder besser: Im vergangenen Jahr ist Bechstein in die Gewinnzone zurückgekehrt. Und für das laufende Jahr erwartet der Hersteller von Klavieren und Flügeln ein kräftiges Umsatz- und Gewinnwachstum. Die Erlöse im Konzern sollen auf 31 Millionen steigen, der Gewinn auf 1,5 Millionen Euro zulegen. Größte Wachstumsmärkte für Bechstein sind China und Russland. Doch auch in Deutschland sieht Vorstandschef Karl Schulze noch Potenzial: Hier gebe es etwa vier Millionen Klavierspieler aber nur etwa zwei Millionen Instrumente. Bereits in den ersten sechs Monaten des Jahres werde der Umsatz um 20 Prozent über dem der Vorjahresperiode liegen, sagte der Chef des Berliner Traditionsunternehmens am Mittwoch bei der Vorlage der Bilanz.

Die C. Bechstein Pianofortefabrik fertigt ihre hochwertigen Instrumente ausschließlich in Deutschland. Die Fabrik steht in Seifhennersdorf südöstlich von Dresden. Zwischen 50 000 und 120 000 Euro kostet ein Flügel. Sonderanfertigungen – wie etwa der Flügel für einen Kunden aus Katar, der ein Instrument aus dem passenden Holz zu seiner Yacht bestellte – haben natürlich ihren eigenen Preis. Aber Bechstein verkauft auch Klaviere ab 4500 Euro. Sie werden in einer zweiten Fabrik in Hradec Králové in Tschechien gefertigt und unter dem Namen W. Hoffmann vermarktet.

Laut Schulze verkauften 2009 alle Hersteller zusammen 13 000 neue Klaviere und Flügel in Deutschland. Der Heimatmarkt ist für Bechstein nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt. Mit 2200 verkauften Instrumenten kam Bechstein hier auf einen Anteil von 17 Prozent. Nur der japanische Hersteller Yamaha verkaufte mehr, nämlich etwa 3500 Instrumente. Hinter Bechstein rangiert Schimmel aus Braunschweig mit 1000 Instrumenten. 2009 erwirtschaftete Bechstein im Konzern mit 340 Mitarbeitern einen Umsatz von 29,3 Millionen und einen Gewinn von 326 000 Euro.

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