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Interview: Globetrotter-Chef sieht noch Raum zum Wachsen

Der Outdoormarkt gilt als weitgehend krisenresistent. Stimmt das?

Der Outdoormarkt gilt als weitgehend krisenresistent. Stimmt das?

Ja. Es gab in der vergangenen Zeit keine Rückgänge im Markt. Unsere Erfahrung ist, dass das Thema Outdoor eigentlich zu jeder Zeit seine Kunden findet. Wir haben das am Anfang auch nicht geglaubt, aber der Markt ist wirklich immun gegen Krisen.

Woran liegt das?

Das ist ein bestimmter Zeitgeist, der da ist, der nachhaltig wirkt und wohl auch für die Zukunft noch funktionieren wird. Ich sehe das Ganze weniger als Boom, sondern mehr als kontinuierlichen Prozess.

Warum ist der Outdoor-Markt so beliebt?

Wir stellen fest, dass das Thema Natur und Draußensein für viele einen sehr guten Gegenpol zur schnelllebigen und belastenden Zeit bildet. Als Gegenmittel für den alltäglichen permanenten Stress hat etwa das Sporttreiben in der Natur für viele eine ausgleichende Wirkung. Bei uns zeigt sich das an den Zahlen: Wir erwarten für unser Unternehmen eine weitere Steigerung des Umsatzes in den nächsten Jahren von durchschnittlich vier bis sechs Prozent.

Wie stark ist der Wettbewerb in Ihrer Branche?

Es sind derzeit viele Unternehmen unterwegs, natürlich auch, weil ein solch florierender Markt viele Menschen anlockt. Aber wir sehen durchaus Potenzial in Zukunft weiterhin ein großes Stück vom Kuchen abzukriegen.

In welchen Bereichen gibt es noch Potenzial?

Der Outdoormarkt hat sich davon entfernt eine rein männliche Domäne zu sein. Der Bereich Frau im Outdoor-Segment hat sich ganz stark entwickelt und wird dies wohl noch weiter tun. Der Frauenanteil liegt bei uns bei gut 40 Prozent vom Gesamtumsatz. Auch das Thema Kind haben wir stark ausgebaut.

Soll es weitere Expansionen geben? Neue Globetrotter-Filialen?

Wir stehen vor dem größten Expansionsschub des Unternehmens in den nächsten ein bis zwei Jahren. Wir werden im März 2011 ein großes Haus in der Münchner Innenstadt eröffnen, im Sommer ein weiteres in Dresden und Frankfurt.

Wie sieht es in Berlin aus?

Berlin ist derzeit unser erfolgreichstes Haus. Das merkt man auch daran, dass wir dort langsam Platzprobleme bekommen. Eine weitere oder größere Filiale in der Hauptstadt wird bei uns derzeit diskutiert.

Das Interview führte Laura Gitschier

Andreas Bartmann, 51, ist seit 1989

Geschäftsführer bei Globetrotter mit Hauptsitz in Hamburg. Das Unternehmen hat 1000 Mitarbeiter

und ist Europas größter Outdoor-Händler.

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