zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Investoren stehen auf Berlin

IHK fordert mehr Tempo für Standort Tegel.

Berlin - Berlin ist einer der attraktivsten deutschen Standorte für internationale Investoren. Der Bestand ausländischer Direktinvestitionen in der Hauptstadt ist bis 2011 auf 33 Milliarden Euro gestiegen, wie die Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) am Freitag mitteilte. Sie bezieht sich dabei auf Zahlen der Bundesbank. In Berlin herrsche ein „moderner Mix von wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entrepreneuren“, sagte der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter. Vor allem die Start-up-Szene ziehe Kapital an. „Berlin gilt inzwischen weltweit als Metropole unkonventioneller Projekte.“

Besonders erfreulich sei die Entwicklung der vergangenen Jahre. Gemessen an der Zahl der Einwohner sei lediglich in Hamburg und Hessen im Jahr 2011 mehr ausländisches Geld investiert worden. Noch 2007 habe Berlin in diesem Ranking auf Platz fünf gelegen. Inzwischen habe die Hauptstadt mit einem Pro-Kopf-Wert von etwa 10 000 Euro beispielsweise Bayern weit hinter sich gelassen. Neben den Start-ups sind den Angaben zufolge vor allem Immobilien im Fokus der Geldgeber.

Die positive Entwicklung ist für die IHK jedoch kein Signal, sich zurückzulehnen. Investoren reagierten sensibel auf Standortveränderungen, warnte Wiesenhütter. Die Stadt müsse weiterhin „engagiert an ihrer wirtschaftlichen Entwicklung arbeiten.“ Dabei verwies er unter anderem auf die Nachnutzung des heutigen Flughafengeländes Tegel, auf der das Hauptaugenmerk liegen müsse. Auf dem Areal sollen Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen angesiedelt werden. Durch die Verzögerungen beim künftigen Hauptstadtflughafen in Schönefeld, dessen Eröffnung noch immer aussteht, verzögert sich auch die Umnutzung in Tegel. Entschlossenes politisches Handeln sei nötig, forderte die IHK. sf

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false