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IT-Branche: Kampf der Giganten in Las Vegas

Auf einer Messe in Las Vegas hat der Chip-Hersteller AMD neue Prozessoren vorgestellt. Die Produkte werden den Konkurrenzkampf des IT-Giganten mit Intel und ARM weiter schüren.

Der Chip-Designer AMD hat auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas Einzelheiten seiner neuen Chip-Familie „Fusion“ präsentiert. Die Prozessoren basieren auf einer neuartigen Architektur, bei der neben der Recheneinheit (CPU) auch ein Grafikchip (GPU) auf einem einzigen Stück Silizium (dem sogenannten Die) aufgebracht ist. Die ersten Chips der Reihe sind für den Einsatz in Netbooks und Tablet-Computern konzipiert und dürften dort unter anderem dem Atom-Prozessor des großen Rivalen Intel sowie den Chips von ARM Konkurrenz machen.

Der Chip-Designer AMD liefert sich einen Wettlauf um die Zeit gegen seinen Rivalen Intel. Die beiden Unternehmen wollen mit einem frühestmöglichen Start ihrer neuen Prozessoren den Markt für sich gewinnen. Intel, mit weitem Abstand Branchenführer, hat bereits am Dienstag den Start seiner Prozessorlinie mit dem Codenamen „Sandy Bridge“ bekannt gegeben.

Anders als AMD bringt Intel bereits leistungsfähige Chips für Notebooks und Desktop-Rechner auf den Markt. Einen ersten Rechner mit Sandy-Bridge-Prozessor für anspruchsvolle Computerspiel-Liebhaber stellte der taiwanische Hersteller MSI am Dienstag in Las Vegas vor. AMD sieht sich dennoch als Vorreiter bei der neuen Chip-Generation. „AMD und seine Partner führen den Weg an in eine neue Ära der Computernutzung, die sich durch Unterhaltung, außergewöhnliche Internet-Nutzung und schnelle, effiziente Rechenaufgaben für die digitale Arbeit auszeichnet“, sagte AMD-Topmanager John Taylor.

Das Unternehmen erhofft sich mit Fusion vor allem, dass sich die waghalsige und Milliarden Dollar teure Übernahme des Grafikspezialisten ATI vor über vier Jahren endlich auszahlt. Erste Geräte mit Fusion-Chips sollen von allen großen Herstellern, unter anderem von Acer, Asus, Samsung und Sony in Kürze verfügbar sein, kündigte AMD an. (dpa)

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