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Wirtschaft: Jürgen Schrempp

Die Welt AG scheiterte an ein paar Milliarden. Um die japanische Mitsubishi zu sanieren, an der DaimlerChrysler mit 37 Prozent beteiligt war, hätte der Konzern frisches Geld geben müssen.

Die Welt AG scheiterte an ein paar Milliarden. Um die japanische Mitsubishi zu sanieren, an der DaimlerChrysler mit 37 Prozent beteiligt war, hätte der Konzern frisches Geld geben müssen. Vorstandschef Jürgen Schrempp wollte das, doch die Mehrheit in Vorstand und Aufsichtsrat war dagegen. „Shit happens, Jürgen“, soll Wolfgang Bernhard gesagt haben, jener nassforsche Jungstar im Konzern, den Schrempp für die Führung der Mercedes Car Group ausgesucht hatte.

Schrempp musste Mitsubishi fallen lassen – und Wolfgang Bernhard obendrein, der sich mit dem Mercedes-Establishment um den langjährigen Chef Jürgen Hubbert und den Betriebsratsvorsitzenden Erich Klemm angelegt hatte. Von der Welt AG bleibt nun in Asien die japanische Lkw- Tochter Fuso und die nur langsam anlaufenden Joint Ventures in China, wo Daimler- Chrysler den Wettbewerbern hinterherfährt. Auch die Beteiligung am koreanischen Hyundai-Konzern wurde verkauft. Schrempp selbst haben die Misserfolge nicht geschadet, sein Vertrag wurde bis 2008 verlängert. Und sein Zögling Bernhard macht jetzt woanders Karriere: Er fängt demnächst bei VW an. alf

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