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Arbeitsmarkt: Pflegekräfte sind gefragter denn je

Der Trend spricht für die Pflegebranche: Die steigende Zahl der Pflegebedürftigen zieht einen großen Bedarf an Fachkräften nach sich, zumal es immer mehr Ältere und mehr Menschen mit mehreren Krankheiten gleichzeitig gibt.

Gesundheits- und Krankenpfleger haben deshalb gute Chancen auf einen Arbeitsplatz. Und sie haben einen Beruf, der hohes Ansehen genießt: Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage sind sie sogar angesehener als Ärzte oder Richter.

Gesine Hilse leitet am Klinikum der Universität Würzburg die Staatliche Berufsfachschule für Krankenpflege. Bei ihr klingt das etwas nüchterner: Die Gesellschaft erkenne die Arbeit von Gesundheits- und Krankenpflegerinnen – in dem Beruf arbeiten überwiegend Frauen – mittlerweile an. „Der Beruf wird immer mehr geachtet, weil man sieht, was Pflege bedeutet“, sagt Hilse.    

Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger an staatlichen, privaten oder gemeinnützigen Schulen dauert drei Jahre. „Als Pflegefachkraft übernehme ich zunächst grundpflegerische Aufgaben“, erklärt Johanna Knüppel vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe in Berlin. Dazu gehören An- und Auskleiden, Bewegung, Essen und Trinken, aber auch das Waschen. Hinzu kommt das Verabreichen von Medikamenten, die Wundversorgung oder das Überwachen von Blutdruck und Temperatur.

Gesundheits- und Krankenpfleger arbeiten in der Regel im Team. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes aus Wiesbaden gibt es bundesweit etwa 527 000 Vollzeit-Beschäftigte in diesem Job, die meisten im Krankenhaus. Hinzu kommen gut 263 000 Teilzeit- oder geringfügig Beschäftigte.

Nach Hilses Einschätzung braucht es vor allem soziale Kompetenzen, um als Pflegekraft zu bestehen. Die Azubis haben deshalb Psychologieunterricht. Aber auch medizinische Kenntnisse sind wichtig. „Sie müssen wissen, wie ist der Körper aufgebaut, wie funktioniert er, welche Krankheiten haben welche Auswirkungen“, erklärt Hilse.

„Traditionell werden Azubis in Pflegeberufen recht gut bezahlt“, sagt Knüppel. „Zu den Grundgehältern kommen je nach Einsatzort Zulagen für Nachtarbeit, Schichtdienste, Einsatz in Infektionsbereichen und auf Intensivstationen.“ Hilse zufolge verdient man im dritten Jahr etwa 970 Euro brutto im Monat, nach fünf Jahren Berufserfahrung kommen Pfleger auf 1460 Euro netto. Stationsleiter verdienen rund 1700 Euro netto. dpa

Informationen: Berufsverband für Pflegeberufe; Internet: www.dbfk.de

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