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Jobs & Karriere: EU will Sprachen fördern

Auch Deutsch soll beliebter werden

Die 497 Millionen EU-Bürger sollen besser als bisher fremde Sprachen lernen. Die Europäische Kommission beschloss Ende dieser Woche eine Strategie zur Förderung der Mehrsprachigkeit in Europa. Sie soll unter anderem die sprachliche Aus- und Weiterbildung sowie Auslandsaufenthalte von Studenten, Lehrlingen und jungen Unternehmern voranbringen. Sprachenkommissar Leonard Orban appellierte zugleich an Deutschland, die deutsche Sprache stärker zu fördern.

„Von Seiten der deutschen Behörden sind mehr Geld und mehr Anstrengungen nötig, um für die deutsche Sprache zu werben“, sagte Orban. Die Brüsseler Behörden übersetzen alle entscheidenden Dokumente und Vorlagen – denn nicht alle sprechen Deutsch. „Wir können die Beamten nicht zwingen, ein Dokument in einer Sprache zu entwerfen, die sie nicht flüssig sprechen.“

In ihrem Strategiepapier forderte die EU-Kommission die europäischen Staaten auf, mehr für den Unterricht und die Ausbildung von Sprachlehrern zu tun. Kommissar Orban will außerdem eine Aufstellung „bewährter Verfahren für das Sprachenlernen und -lehren im Kontext der Mehrsprachigkeit“ erstellen. Es solle den Mitgliedstaaten helfen, die besten Methoden anzuwenden. „Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, allen eine echte Chance zu geben, die Landessprache(n) und zwei weitere Sprachen zu erlernen“, heißt es in dem Papier.

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union hatten bereits 2002 in Barcelona vorgegeben, dass alle Europäer von Kindesbeinen an zwei Fremdsprachen lernen sollen. „Wir bleiben beim Ziel von Barcelona“, versicherte Orban. Die Kommission schlage aber zusätzliche Maßnahmen vor, damit neben Schülern auch Menschen im Berufsleben sich sprachlich fortbilden. Die Mehrsprachigkeit sei nicht nur für den Einzelnen ein Vorteil, sondern stärke auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. dpa

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