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Karrierefrage: Was gehört in das Anschreiben?

Ich bin auf eine Stellenausschreibung gestoßen, die perfekt auf mein Profil passt. Trotzdem fällt es mir sehr schwer, ein gutes Anschreiben zu formulieren. Letztlich erzähle ich immer wieder meinen Lebenslauf nach. Wie gelingt mir ein Anschreiben, das mich für die Stelle empfiehlt – und dazu führt, dass ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werde?

Die Antwort auf Ihre Frage haben Sie sich schon fast selbst gegeben: Sie finden, dass Ihr Profil perfekt zu der Stellenausschreibung passt. Schreiben Sie jetzt auf, warum Sie das denken. Was genau macht Ihr persönliches Profil aus?

Um mit Anschreiben, Lebenslauf und auch später im Vorstellungsgespräch Erfolg zu haben, sollten Sie wissen und vermitteln können, woher Sie kommen, wo Sie jetzt stehen und welche Perspektiven Sie für sich sehen. Dazu sollten Sie sich gründlich mit sich selbst auseinandersetzen. Was können Sie? Wo wollen Sie beruflich hin? Nur wenn Sie das durchdacht haben, können Sie überzeugen.

Das Anschreiben fasst die wichtigsten Verkaufsargumente für Ihr Mitarbeitsangebot zusammen. Sie sollten darin auf Ihre Kompetenz als Problemlöser, Ihre Erfolge, Ziele und Persönlichkeit eingehen. Wie ticken Sie? Sind Sie ein Zahlengenie oder ein ausgezeichneter Kundenbetreuer? Ein Ideengeber oder die ideale Führungskraft? Bringen Sie das in fünf bis zehn Sätzen auf maximal einer DIN A4-Seite auf den Punkt. Generell sollten Sie eher sachlich formulieren, ohne auf eine persönliche Note zu verzichten.

Darüber hinaus ist es wichtig, Ihre besondere Motivation zum Ausdruck zu bringen. Warum soll es genau diese Stelle in dieser Firma sein? Um das plausibel darstellen zu können, gilt es, sich zuvor gründlich über das Unternehmen und die angestrebte Position zu informieren.

Bevor Sie anfangen, Ihre Bewerbung zu schreiben, tragen Sie zusammen, was Ihnen zu Ihrem beruflichen und persönlichen Werdegang einfällt. Gleichen Sie die Ergebnisse mit der jeweiligen Stellenausschreibung ab. Ihre Aufgabe ist es nun, die Übereinstimmungen herauszufiltern – und sie im Anschreiben und auch im Lebenslauf, deutlich herauszustellen.

Dabei sollten Sie besonders auf Arbeitserfolge eingehen. Was hat sich bei Ihrem jetzigen Arbeitgeber oder bei früheren durch Ihre Mitarbeit verbessert? Wie viel Verantwortung wurde Ihnen übertragen? Alles, was dagegen unwichtig für die angestrebte Position erscheint, können Sie getrost weglassen.

Diesen Vorgang gilt es bei jeder neuen Bewerbung zu wiederholen. Serienschreiben, in denen man nur die Adresse austauscht, merkt man an, dass sie nicht zielgerichtet verfasst wurden. Meist landen sie auf dem Absagestapel. Foto: Promo

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Redaktion.Beruf@tagesspiegel.de

Jürgen Hesse

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