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Mind-Maps: Gedanken zum Abspeichern

Mind-Maps kann man auch am Computer erstellen

Notizen sind auf Schmierzetteln nicht immer gut aufgehoben: Mal ist die eigene Schrift nicht mehr lesbar, mal erscheinen die Tage später wirr. Für Ergänzungen fehlt irgendwann der Platz, Änderungen sind kaum möglich. Abhilfe kann das sogenannte Mind-Mapping am Computer schaffen. Spezialsoftware hilft, mit Gedächtniskarten in Baumstruktur Ideen zu entwickeln, an Projekten zu arbeiten oder zu Lernen.

„Notizen, die ich sonst auf Papier sammeln würde, kann ich beim Mind-Mapping auf dem Computer so lange frei hin- und herschieben, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin“, erklärt Jürgen Tausch von der Uni Braunschweig. Der Verhaltensbiologe und Didaktiker setzt konsequent auf die Technik: „Ich habe keine Notizzettel.“

Bei Mind-Maps werden Schlüsselwörter in Zweigen aufgezeichnet sollen mit Farben, Bildern, Formen oder Symbolen versehen werden. Sinn dahinter ist, die beiden Hirnhälften mit sprachlich-logischem und mit intuitiv-bildhaftem Denken produktiv zu verbinden. Am Anfang steht immer der zentrale Begriff in der Mitte. Von dort ragen Haupt- und Unteräste in den Raum. Gedanken oder Infos müssen in ihrer Wertigkeit und der Astebene, in der sie stehen, übereinstimmen.

Viele Mind-Mapping-Programme ähneln sich in ihren grundlegenden Funktionen. Neue nebengeordnete Äste entstehen meist nach Betätigen der Eingabetaste. Wer direkt ins Blaue hinein schreibt, bewegt sich in der Regel automatisch im Modus Nebenordnung. Beim Drücken der Einfügen-Taste entstehen dagegen meist neue, untergeordnete Äste. Als goldene Regel gilt: nur ein Schlüsselwort je Ast.

Zu haben ist gut ein Dutzend Mind-Mapping-Programme – zu Preisen zwischen 0 und 350 Euro. Bei einem Test der in Hannover erscheinenden Zeitschrift „c''t“ schneiden „MindGenius 2 Business“ von Gael, der „MindManager Pro 7“ von Mindjet und „OpenMind 2 Business“ von Matchware am besten ab. Für Schüler, Studenten und Lehrer gibt es die Programme häufig wesentlich billiger. „Vor der Ausgabe eines dreistelligen Betrags sollte man prüfen, ob es „FreeMind“ eventuell nicht auch tut“, rät die „c''t“. Das kostenlose Programm kann mit Windows, Mac und Linux genutzt werden.

Links bindet „FreeMind“ problemlos ein. Zwar ist ein Export von Maps in Office-Dokumente nicht vorgesehen. Teile lassen sich aber händisch markieren, kopieren und ins Zieldokument einfügen. Nur müssen Nutzer bei der Software zum Nulltarif auf geglättete Kanten und Projektmodule mit Kalenderfunktion und Ressourcenplanung verzichten.

Wer Mind-Maps fürs Brainstorming und zum Darstellen von Projekten einsetzt, kann nichts falsch machen. Aber gerade beim Lernen ist die Methode für den „visuellen Typ“ geeignet, sagt Tausch. Zwar gebe es viele Indizien, dass sich mit Mind-Maps besser lernen lasse.Dirk Averesch (dpa)

Dirk Averesch (dpa)

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