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Organisationstalente gesucht: Die Arbeit fest eingeplant

Unternehmen stellen Organisationstalente ein - diese geleten als unentbehrlich. Als "Refa-Techniker" sorgen Spezialisten für den reibungslosen Betrieb.

In der Wirtschaft gelten Fachleute für Organisation als unentbehrlich. Viele Firmen beschäftigen deshalb so genannte "Refa-Techniker". Spezialisten, die für den reibungslosen Betrieb sorgen sollen. Ein Ausbildungsberuf ist das allerdings nicht. "Für diesen Job brauchen Sie eine abgeschlossene Ausbildung und müssen dann weiter büffeln, um die nötigen Qualifikation zu erlangen", erklärt Walter Schubert, Personalmanager in einer Gerätefabrik bei Stuttgart. Vor allem aus staatlich geprüften Technikern, aber auch aus Absolventen von Hochschulen rekrutiert sich der Nachwuchs.

"Refa" steht für den "Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung". Er ist Deutschlands älteste Organisation auf diesem Gebiet. Gegründet wurde er schon im Jahr 1924 als "Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung". Diese gemeinnützige Einrichtung entwickelt die Ausbildungskonzepte, wobei die Tarifparteien bei der Planung eingebunden sind. Traditioneller Kern der Refa-Ausbildungen ist der Bereich "Produktion und Logistik".

Straffes Lernpensum

"Die Ausbildung zum Refa-Techniker dauert 264 Unterrichtsstunden und kostet 6350 Euro", sagt Wilhelm Doerken vom Vorstand des Refa Bundesverbandes in Darmstadt. "Sie findet ausschließlich bei den 85 regionalen Refa-Verbänden statt, die es in Deutschland gibt." Viele Firmen finanzieren diese Fortbildung ihrer Mitarbeiter.

Wer sich für diese Weiterbildung entscheidet, muss ein straffes Lernpensum bewältigen. Er kann wählen zwischen Vollzeitschule oder Teilzeit am Wochenende oder am Abend. Themen wie Planungssystematik, Analyse und Synthese von Prozess- und Zeitdaten, Qualitätsmanagement, betriebliche Kostenrechnung und Arbeitsschutz stehen auf dem Stundenplan.

Das spätere Einkommen richtet sich nach Regionen und Branchen. "In führenden Positionen wie beispielsweise Werkleiter sind heute auch schon 90 000 Euro pro Jahr drin", sagt Schubert. Einsteiger können zunächst etwa die Hälfte erwarten, sind aber auf der Karriereleiter auf dem Weg nach oben. Denn mit den entsprechenden Refa-Zeugnissen in der Tasche steht diesen Fachkräfte der Weg in Führungspositionen offen - auch im Ausland. dpa

Weitere Informationen im Internet: www.refa.de

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