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OSZ: Nach der 10. Klasse

Was man an den Oberstufenzentren alles werden kann.

Mit sechs Schulen fing es 1979 an, inzwischen gibt es 35 Berliner Oberstufenzentren (OSZ). Rund 90 000 Schüler lernen hier. An den OSZ kann man sich in mehr als 300 Berufen dual ausbilden lassen oder auch höhere Schulabschlüsse nachholen, an 15 Schulen das Abitur machen. „Interessant ist ein OSZ für jeden, der nach zehn Schuljahren eine Ausbildung machen oder einen weiteren Schulabschluss erlangen möchte“, sagt Pit Rulff von der Berliner Vereinigung der Leitungen Berufsbildender Schulen (BBB).

Informieren sollten sich Interessenten bereits während des Schuljahres, bevor der Wechsel ansteht, rät er. Wer eine rein schulische Ausbildung absolvieren will, kann sich ab jetzt bis Mai bewerben.

An den OSZ ist es möglich, die Berufsschule im dualen System zu absolvieren, an einer Berufsfachschule kann man eine mehrjährige vollschulische Ausbildung machen, am Beruflichen Gymnasium mit einem speziellen Leistungsfach zur allgemeinen Hochschulreife gelangen. Es gibt Angebote für bildungsbenachteiligte Schulabbrecher wie für Absolventen mit Hochschulzugang und Techniker. Die Eingangsvoraussetzungen unterscheiden sich je nach gewünschter Ausbildung: Man muss allerdings immer mindestens zehn Schuljahre absolviert haben.

Die OSZ gliedern sich in verschiedene Berufsfelder, in denen die unterschiedlichen Abschlüsse mit bestimmten fachlichen Schwerpunkten erlangt werden können. Das Angebot reicht von Ausbildungen im Bereich Wirtschaft und Technik über Angebote im Bereich Ernährung und Sozialwesen bis zu Ausbildungen in Textiltechnik und Gesundheit.

Zwölf OSZ gibt es etwa im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung. Davon bietet das OSZ Banken und Versicherungen in Mitte die Möglichkeit, Ausbildungen mit dem Schwerpunkt Finanzwirtschaft zu absolvieren. Auch Schwerpunkte wie Recht oder Touristik können in diesem Berufsfeld gewählt werden. Am OSZ Lotis kann man „Kauffrau für Touristik und Freizeit“ werden oder auch eine vierjährige Ausbildung zum Steuerfachgehilfen – und zugleich das Abitur machen.

Auch im zweiten Berufsfeld Technik haben die OSZ einiges zu bieten: So können an der Reinickendorfer Ernst-Litfaß-Schule Ausbildungen zum Drucker oder Buchbinder gemacht werden, am Spandauer OSZ TIEM (Technische Informatik, Industrieelektronik und Energiemanagement) wird die Ausbildung zum Mechatroniker angeboten. Aus dem Pankower OSZ Holztechnik, Glastechnik und Design gehen etwa Glaser oder Tischler hervor, aus dem Neuköllner OSZ Informations- und Medizintechnik Assistenten für medizinische Gerätetechnik.

Informationen dazu gibt es auf der zentralen Webseite Oberstufenzentrum.de. „Außerdem kann man sich an den Schullaufbahnberater der jeweiligen Schule wenden und mit ihm ein persönliches Gespräch vereinbaren“, rät Rulff. Die Kontaktadressen sind ebenfalls auf der Webseite zu finden.

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