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Kartellverstoß: Microsoft zahlt Millionen

Das Bundeskartellamt hat gegen Microsoft wegen Einflussnahme auf einen Software-Verkaufspreis ein Bußgeld von neun Millionen Euro verhängt.

Bonn/Hamburg - Die Microsoft Deutschland GmbH habe in wettbewerbswidriger Weise auf den Wiederverkaufspreis des Softwarepakets „Office Home & Student 2007“ Einfluss genommen, begründete die Behörde am Mittwoch in Bonn den Schritt. Microsoft hat sich zur Zahlung des Bußgeldes bereit erklärt.

„Wir teilen die Auffassung der Behörde nicht, akzeptieren aber das Bußgeld“, sagte Thomas Mickeleit, Pressesprecher von Microsoft Deutschland am Mittwoch. Das Unternehmen wolle damit einen langen Rechtsstreit vermeiden. Bei dem verhandelten Fall ging es um Kontakte mit einem nicht genannten Einzelhändler, mit dem sich Microsoft im Herbst 2008 über konkrete Preise verständigt haben soll. Das Softwarepaket sei im Herbst 2008 im Einzelhandel massiv beworben worden, erläuterte das Kartellamt.

Mit finanzieller Unterstützung von Microsoft habe auch der bundesweit tätige Einzelhändler geworben. Zuvor hätten sich Mitarbeiter von Microsoft und des Einzelhändlers über den Verkaufspreis verständigt, was nach dem Wettbewerbsrecht nicht erlaubt sei. Dabei hat es sich nach Angaben von Microsoft aber nicht um eine „andauernde Geschäftspraxis“ gehandelt. dpa

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