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KAUFEN oder NICHT: Fummelige Angelegenheit

Moritz Döbler testet einen Kinder-Rucksacksitz

Die erste Hürde nimmt der Sitsac spielend. „Der ist ja cool“, sagt Leo und ist sogar bereit, sich öffentlich damit zu zeigen. Alle Achtung – kein Veto, dabei sind auf dem Sitsac gar keine Power Ranger oder Wilden Kerle abgebildet. Und zweckmäßig ist der Sitsac auch noch: Es handelt sich um einen Rucksack mit eingebautem Kindersitz.

Wer jetzt fragt, wer sich so etwas ausdenkt, kennt die logistischen Herausforderungen vieler berufstätiger Eltern nicht. Wenn der Vater das Kind morgens in Kindergarten oder Schule fährt und die Mutter es nachmittags abholt, braucht die Familie schon mindestens zwei Kindersitze. Wenn dann aber auch mal jemand anders – zum Beispiel die Mutter des besten Freunds – einspringt, fehlt plötzlich ein Kindersitz.

Soll Leo ohne fahren? Nein, das kann ich nicht verantworten. Der Sitsac kommt da im Prinzip wie gerufen. Im Rucksack ist genug Platz für Trinkflasche, Pausenbrot und Regenjacke. Ein schwarzes Plastikgestell lässt sich abschnallen, um darauf zu sitzen. Ein Nachteil ist das Gewicht: 1,8 Kilo sind für ein Kind nicht eben wenig, und so viel wiegt der Sitsac leer. Hinzu kommt, dass man eine Weile braucht, um Sitz und Rucksack so aneinanderzuschnallen, dass sie beim Tragen nicht wieder auseinanderrutschen. Das artet manchmal in eine ganz schöne Fummelei aus.

Der Sitsac ist von schwedischen Experten getestet und entspricht der ECE-Norm 44.04., aber mit den großen Kindersitzen mit Rückenlehnen kann er natürlich nicht mithalten. Alles in allem eignet er sich als Notlösung. Den Sitsac gibt es für 90 Euro bisher nur über das Internet unter www.sitsac.se

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