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KAUFEN oder NICHT: Im Takt vibriert

Fatina Keilani testet eine Shiatsu-Massageweste

Brrrt, brrrt. Moment, geht gleich los. Brrrrrrrrrrrr – ach je, ist das die Vibratorfunktion? Also, die Sache ist die: Mein Mann ist zwar ein Multitalent, aber auf dem Gebiet der Rückenmassage tut er sich nicht besonders hervor. Das ist aber zufällig die Sache, die ich am nötigsten habe. Als ich im Internet diese „Shiatsu Massage-Weste“ sah, machte es bei mir klick. Die muss ich haben, dachte ich, dann wären meine Verspannungen vielleicht gelöst.

Ich habe sie beim Versand sr-tronic.de bestellt, dort kostet sie 19,90 Euro; andere Händler bieten dasselbe Produkt für 39,90 Euro an. Zu viel ist das in jedem Fall, denn um es kurz zu machen: Die Weste ist Mist. Sie kann gar nicht massieren, sondern nur ein bisschen vibrieren.

Je nachdem, welches der „vier verschiedenen Massage-Programme“ man wählt, vibriert sie in längerer oder kürzerer Taktung – unter einem Massageprogramm stelle ich mir etwas anderes vor. Mit Shiatsu hat das rein gar nichts zu tun (was Shiatsu ist, habe ich auf Wikipedia nachgelesen – dabei wird mit dem Finger oder Ellbogen gezielter Druck auf bestimmte Punkte des Körpers ausgeübt; diese Art von Behandlung kann sicher kein Apparat erbringen), und es auf die Packung zu schreiben, ist unverfroren.

Außerdem: Egal ob man ein Kreuz hat wie Arnie oder eins wie Woody Allen, die Weste muss allen passen. Bei mir (schmalschultrig) stand sie nach hinten ab, selbst bei straffgezurrten Klettbändern. Um den Massageeffekt dennoch zu testen, habe ich mich einmal an eine Wand gelehnt und ein anderes Mal ins Bett gelegt. Gebracht hat es nichts.

Ach doch: Ich bekomme ja wirklich nie Kopfschmerzen, aber nach diesem Test hatte ich welche.

Fatina Keilani

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