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Wirtschaft: Keine Boni: HRE-Chef schmeißt hin

Frankfurt am Main - Der Chef der verstaatlichten Skandalbank Hypo Real Estate, Axel Wieandt, ist zurückgetreten. Begründet wurde der Schritt mit „unterschiedlichen Auffassungen bezüglich der Geschäftsleitung“ zwischen Wieandt und dem für die HRE verantwortlichen Bankenrettungsfonds Soffin.

Frankfurt am Main - Der Chef der verstaatlichten Skandalbank Hypo Real Estate, Axel Wieandt, ist zurückgetreten. Begründet wurde der Schritt mit „unterschiedlichen Auffassungen bezüglich der Geschäftsleitung“ zwischen Wieandt und dem für die HRE verantwortlichen Bankenrettungsfonds Soffin. Nach Informationen des Handelsblatts soll sich Wieandt gegen die langwierigen und komplizierten Abstimmungsprozesse gewehrt haben. Es sollen aber auch finanzielle Fragen eine Rolle gespielt haben. In Koalitionskreisen hieß es, man habe sich bei der Vergütung nicht einigen können. Der Soffin habe auf den gesetzlichen Regeln für die Vergütung in Unternehmen, die der Steuerzahler finanzieren muss, bestehen müssen. Diese sehen eine Obergrenze von 500 000 Euro vor. Wieandt habe aber einen Rahmenvertrag über Boni-Regeln aushandeln wollen. Nachfolgerin wird Manuela Better, im HRE-Vorstand bisher für das Risikomanagement verantwortlich.

Der Rücktritt kam einen Tag vor der Bilanz-Pressekonferenz am heutigen Freitag. Laut Finanzkreisen hat der Schritt damit aber nichts zu tun. Gerüchten zufolge soll das Ergebnis sogar besser ausgefallen sein als befürchtet. Die HRE konnte den Vorsteuerverlust auf deutlich unter 2,5 Milliarden Euro mehr als halbieren. HB

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