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Wirtschaft: Keine Dividende für Bewag-Aktionäre

Verzögerte Fusion mit Vattenfall könnte Millionen kosten

Berlin (anw). Der Stromkonzern Vattenfall Europe befürchtet wegen der verzögerten Fusion mit der Berliner Bewag Schäden in zweistelliger Millionenhöhe. Dies sagte Vorstandschef Klaus Rauscher auf der Hauptversammlung des Unternehmens am Donnerstag. Zudem würden BewagAktionäre wegen des Fusionsstreits voraussichtlich keine Dividende für 2002 erhalten. Auf der Vattenfall-Hauptversammlung waren sie nur als Gäste ohne Stimmrecht zugelassen.

Nachdem Vattenfall und Bewag zu Beginn des Jahres ihre Verschmelzung beschlossen hatten, legten acht Einzelaktionäre dagegen Klage ein. Solange die Verfahren noch in der Schwebe hängen, kann die Fusion nicht ins Handelsregister eingetragen werden. Derzeit liegt der Fall beim Kammergericht Berlin. Nur wenn der Zusammenschluss bis zum 1. September amtlich werde, könnten die Bewag-Aktionäre noch mit einer Dividende für 2002 rechnen, sagte Rauscher. Vattenfall-Aktionäre sollen nach dem Willen von Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 0,37 Euro je Aktie erhalten.

Der Umsatz von Vattenfall Europe lag im ersten Halbjahr bei 4,16 Milliarden Euro und damit leicht unter Vorjahresniveau. Das Ergebnis ist nach Rechnungslegung des schwedischen Mutterkonzerns von 301 Millionen Euro im Vorjahr auf 461 Millionen Euro gestiegen. Nach deutscher Rechnungslegung betrug das Ergebnis rund 200 Millionen Euro. „Wir erwarten für den Rest des Jahres weiteres Wachstum“, sagte Rauscher.

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