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Wirtschaft: Keine Experimente

Wenn es auf der Welt ein Problem gibt, kann man davon ausgehen, dass sich Jacques Chirac genau die richtige Steuer ausgedacht hat, um es zu lösen. Am Mittwoch schlug der französische Präsident eine „experimentelle“ internationale Steuer vor, die die AidsBekämpfung finanzieren soll.

Wenn es auf der Welt ein Problem gibt, kann man davon ausgehen, dass sich Jacques Chirac genau die richtige Steuer ausgedacht hat, um es zu lösen. Am Mittwoch schlug der französische Präsident eine „experimentelle“ internationale Steuer vor, die die AidsBekämpfung finanzieren soll. Er schlägt vor, etwa zehn Milliarden Dollar (7,67 Milliarden Euro) entweder durch eine Steuer auf Flugtickets oder eine Abgabe auf Treibstoff oder auf weltweite Kapitalbewegungen einzubringen. Natürlich gibt es keine experimentelle Steuer; einmal eingeführt, ist sie mehr oder weniger permanent eingerichtet, nur Höhe und Ausdehnung wachsen noch. Eine solche globale Steuer ist schon lange der Traum der Vereinten Nationen, die von den Beiträgen souveräner Regierungen abhängen, die ihr Geld lieber nach eigenen Prioritäten verteilen würden. Die Bush- Regierung zum Beispiel hat 15 Milliarden Dollar von den amerikanischen Steuerzahlern für die Aids-Forschung versprochen. Wir empfehlen Herrn Chirac, dass er den Franzosen die Steuern kürzt. Das würde der französischen Wirtschaft auf die Beine helfen, das Land wohlhabender machen und den Bürgern ermöglichen, mehr von ihrem Geld wohltätigen Zwecken zukommen zu lassen.

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