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Kleinfeld-Nachfolge: Löscher wird neuer Siemens-Chef

Der Pharma-Manager Peter Löscher wird neuer Chef des Elektrokonzerns Siemens. Das teilte der Konzern am Sonntag mit. Zum 1. Juli soll Löscher Klaus Kleinfeld ablösen.

München - Kleinfeld hatte wegen des Widerstands im Aufsichtsrat um seine Vertragsverlängerung seinen Rückzug spätestens im Herbst angekündigt. Der 49-jährige Löscher ist derzeit President Global Human Health beim US-Pharma-Konzern Merck & Co.

Der Aufsichtsrat habe Löscher bei seiner außerordentlichen Sitzung am Sonntag zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt und zum Vorstandsvorsitzenden ernannt, hieß es. Kleinfeld werde sein Amt am 30. Juni niederlegen. Nach der Ankündigung seines Rückzugs hatte Siemens wochenlang nach einem Nachfolger gesucht. Zuletzt hatte Linde-Chef Wolfgang Reitzle, der als Wunschkandidat des neuen Aufsichtsratschefs Gerhard Cromme galt, Siemens eine Absage erteilt.

Löscher: Berufung ist eine "Ehre"

"Ich werde mich gemeinsam mit allen anderen Siemensianern dafür einsetzen, dass wir das Unternehmen weiter voranbringen", sagte er unmittelbar nach seiner Ernennung Der 1957 in Österreich geborene Löscher studierte in Wien, Hongkong und in den USA Wirtschaft. Seine Karriere begann er bei der deutschen Unternehmensberatung Kienbaum und Partner. Von 1998 bis 2002 war er beim Pharmakonzern Hoechst in leitenden Positionen tätig. Nach einem Zwischenspiel bei der Gesundheitssparte des US-Mischkonzerns General Electric war Löscher erst im vergangenen Jahr in den Vorstand beim US-Konzern Merck eingezogen. Der US-Pharmakonzern Merck ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen deutschen Pharmaunternehmen.

Als Nachfolger für Siemens-Europachef Johannes Feldmayer rückt wie erwartet der bisherige Leiter der Siemens-Sparte Gebäudetechnologie, Heinrich Hiesinger (46), zum 1. Juni in den Zentralvorstand nach. (tso/dpa)

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